Zwei weiteren Anträgen, Dr. Kurz (SPD) bzw. Wellenreuther (CDU) zu unterstützen, wollten die Mitglieder aus inhaltlichen Gründen nicht folgen. Die Kreisvorsitzende Dr. Birgit Reinemund betont: „Die Positionen der Kandidaten sind teils konträr zu unseren Zielen, für die wir uns konsequent einsetzen, z.B. beim Thema Schuldenabbau. Wir stehen für eine glaubwürdige, sachbezogene Politik, statt ‚das kleinere Übel’ zu empfehlen. Wir Liberalen haben eine klare Vorstellung davon, wie unsere Stadt wieder vorankommt. Nur mit populären Versprechungen kommt der nächste OB nicht weiter, realistische Konzepte müssen auf den Tisch, wie Mannheim seine Probleme bewältigen und die Zukunft sichern kann. Oberste Priorität muss sein, die Arbeitslosigkeit zu senken, die Schulden abzubauen und die Bildungschancen unserer Kinder zu verbessern. Gleichzeitig dürfen die Rechte unserer Bürger nicht weiter durch Maßnahmen wie Videoüberwachung beschnitten werden.“ Beide FDP-Stadträte Dr. Elke Wormer und Volker Beisel bestätigen: „Das viel beschworene ‚Bürgerliche Lager’ existiert in Mannheim so nicht. Wir vertreten seit Jahren unsere eigenständige liberale Linie. Den Wahlkampf werden wir kritisch begleiten, den Kandidaten inhaltlich auf den Zahn fühlen.“
Die Mitgliederversammlung wählte zudem zwei Beisitzer in den Kreisvorstand nach. Die 22-jährige Studentin Anne Blender sowie den 32-jährigen Rechtsanwalt Tobias Gieding. Diese ersetzen Dr. Werner Hebgen, der bereits im vergangenen Jahr aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand zurückgetreten ist und den FDP-Pressesprecher Henrik Winterhager, der aus beruflichen Gründen aus Mannheim weg zieht.