Bereits zum vierten Mal ermunterte das GKM zusammen mit den Lehrern des Johann-Sebastian-Bach Gymnasiums die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe zu einem einwöchigen Workshop. In diesem Jahr sollten die Jugendlichen innovative Konzepte für ein neues Informationszentrum (IZ) im Zusammenhang mit dem Neubau Block 9 entwickeln.
Dazu haben die Schüler drei Tochtergesellschaften des GKM „gegründet“. Daneben gab es ein Presseteam, ein „Beratungsunternehmen“ und eine kritische Bürgerinitiative. Die erfahrungsreiche Woche, zu der auch Werksführungen gehörten, endete in einer Abschlusspräsentation vor Eltern, Lehrern, Mitarbeitern und Vorstand. Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt (FDP) sprach ein politisches Grußwort.
Die Schülerinnen und Schüler hatten mehrere Ideen entwickelt: Die Fassade des Gebäudes sollte der Außenansicht eines Kraftwerkblocks nachempfunden werden. Für den Zugang hatten sie sich eine Erlebnisröhre vorgestellt, die mit Effekten bestückt sein soll. Die Lauffläche soll transparent gestaltet werden, damit die eingelassenen Kohlebröckchen sichtbar sind. Eine Panoramaglasfront zum Block 9 und eine sich um den „Kamin“ schlängelnde Rutsche für Kinder sind einige der vielen einfallsreichen Vorstellungen.
Aber auch die inneren Werte des Informationszentrums kamen nicht zu kurz. Angefangen von durchdachten Konzepten für behinderte Mitmenschen über die besondere Berücksichtigung von Familien mit Kindern bis hin zur Kooperation mit dem Technoseum Mannheim.
So dachten die Schüler an einen Kinderspielplatz vor dem Gebäude. Im Inneren soll ein Intranetcafé entstehen, das es den interessierten Bürgern ermöglicht, interaktiv weitere Informationen zu erhalten. Neben einem virtuellen Rundgang durch Block 9 sollen auch Wissensspiele für Kinder am PC abrunden. Ein Bistro mit Außenterrasse lockt die Fahrradfahrer, die auf der am GKM vorbeiführenden Deutschlandroute über die Fähre unterwegs nach Altrip sind, zu einer nicht alltäglichen Pause.
Als besondere Attraktion erdachten die Schüler ein kleines 3-D-Kino, in dem die Kohlekraftwerkstechnik witzig erklärt wird. Der Hauptdarsteller, das Maskottchen KOKO, steht für ein Steinkohlestückchen, das einen weiten Weg hinter sich bringen muss, bis es seinen Beitrag zur Strom- und Wärmeerzeugung leistet. Das Infozentrum soll zu einer Erlebniswelt für alle kleinen und großen Bürger werden.
Die Gruppe „Green Movement“ beurteilte am Ende alle Konzepte sehr positiv, gab jedoch den Hinweis, etwas mehr Umwelttechnologien einzusetzen, wie Photovoltaik zur Eigenversorgung, Dämmung und Ressourcen schonende Sanitäreinrichtungen.