Die FDP-Fraktion sieht in dem frühzeitigen Abzug der US-Streitkräfte aus Mannheim enormes Potenzial für die Stadtentwicklung. „Es ist bedauerlich, dass wir hier in Mannheim alle US-Stützpunkte verlieren werden, gerade vor dem Hintergrund der zahlreichen zivilen Arbeitsplätze! Allerdings kommt dieser Schritt keineswegs völlig überraschend. Die FDP fordert schon seit Jahren eine ehrliche Diskussion, wie die riesigen militärischen Flächen sinnvoll genutzt werden können – das schließt die Frage einer Verlegung des City-Airports nach Sandhofen ausdrücklich mit ein“, erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Volker Beisel den Standpunkt der Liberalen.
Die FDP spricht sich klar für die zivile Nutzung des Flughafens in Coleman aus und fordert, dass hierüber endlich ernsthaft im Gemeinderat diskutiert wird. „Mannheim braucht eine klare Perspektive für einen eigenen Regionalflughafen, zu viele Jahre haben sich die anderen Parteien vor dieser Diskussion gedrückt“, betont die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion und Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund. Der City-Airport in Neuostheim droht ab dem Jahr 2013 wegen geänderter Sicherheitsbestimmungen die Einstellung des Flugbetriebs. Die Liberalen weisen darauf hin, dass ein rein zivil genutzter Flughafen in Sandhofen völlig andere Rahmenbedingungen hat und mit einer Neuausrichtung der Landebahn und z.B. eines nächtlichen Flugverbotes die Lärmbelastung für Anwohner sehr stark reduziert werden kann.
Ernsthaft besorgt ist die FDP-Fraktion über die große Zahl von Wohnungen, die mit einem Abzug der Amerikaner aus der Kaserne Benjamin-Franklin-Village, leer stehen werden. „Tausende zusätzliche Wohnungen können verheerende Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt in Mannheim haben. Hier muss die Verwaltung endlich ihre Konzepte für eine Nutzungsänderung der Kaserne auf den Tisch legen. Uns läuft die Zeit davon – denn völlig unerwartet kommt diese Entscheidung der Amerikaner für die Stadtspitze ja nicht“, hebt Volker Beisel abschließend hervor.