Die FDP-Fraktion reagiert erfreut, dass innerhalb der Mannheimer Parteienlandschaft endlich ernsthafter über die Zukunft eines möglichen Regionalflughafens diskutiert wird. „Bei aller Emotion fordern wir aber alle Beteiligten dazu auf, dieses wichtige Thema nüchtern und objektiv zu diskutieren. Niemand will von Mannheim nach Mallorca oder Ibiza fliegen. Ein Flughafen mit internationalem Flugverkehr für Touristen ist von keiner Seite ernsthaft im Gespräch. Was wir jetzt brauchen ist vor allem eine ehrliche Debatte, ob und wo in der Metropolregion ein zukunftsfähiger Flughafenstandort gefunden werden kann“, betont FDP-Fraktionsvorsitzender Volker Beisel.
Keine Denkverbote – Fenster für Regionalflughafen offen halten
Die FDP hat sich bisher als einzige Partei klar zu einem Regionalflughafen auf Mannheimer Gemarkung bekannt und fordert, ohne Denkverbote Vor- und Nachteile offen zu diskutieren. „Nach unserer Auffassung stellt ein zukunftsfähiger Flughafen in der Region einen wichtigen Standortfaktor für die hier ansässigen Unternehmen dar. Arbeitsplätze und Wirtschaftkraft, auch in den umliegenden Gemeinden, können davon profitieren – nach Abzug der US-Army ein nicht unerheblicher Faktor. Wir sollten die Anwohner im Mannheimer Norden jedoch nicht durch Falschmeldungen irritieren. Letztendlich muss diese Diskussion in der gesamten Metropolregion geführt werden und hier liegt die Federführung ganz eindeutig bei der Stadt Mannheim als Oberzentrum der Region. Es ist jetzt Sache des Oberbürgermeisters, endlich Farbe zu bekennen und die Diskussionsführung zu übernehmen“, erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion und Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund.
Die Liberalen weisen stets darauf hin, dass die Metropolregion zeitnah eine intensive Diskussion um einen alternativen Standort beginnen muss. Auch wenn der aktuelle Unfall eines Geschäftsfliegers auf dem City Airport in Neuostheim mutmaßlich auf einen Fehler des Piloten zurückzuführen ist, droht womöglich dem City Airport ab dem Jahr 2013 wegen strengerer EU-Sicherheitsvorschriften die Schließung. Angesichts der langen planungsrechtlichen Vorlaufzeiten kann man nicht mit einer Realisierung des Vorhabens – unabhängig des Standorts – vor 2020 rechnen.