Trotz Veränderungen an der Strecke der Stadtbahn-Nord bleiben die Fronten verhärtet. In der Kommunalpolitik deutet sich für die Ratsentscheidung am 12. Oktober über das 78-Millionen-Euro teure Projekt eine deutliche Mehrheit an. Die Gegner jedoch konnten auch durch die veränderte Trassenführung ohne Engpass Kirchwaldstraße (wir berichteten) nicht überzeugt werden.
„Wir sehen die jetzige Lösung mit gemischten Gefühlen“, erklärt Thomas Weiss von der Bürgerinitiative „Stop Straba NOrd“. Denn in der Waldpforte seien die Probleme keineswegs gelöst. Auch die Kreuzung an der Waldstraße bereite den Gartenstädtern weiter Bauchweh. Mit einer Lichterkette wollen die Gegner am Freitagabend erneut gegen die Stadtbahn-Nord protestieren.
„Wir brauchen die Stadtbahn auf jeden Fall. Das ist die letzte Chance, so ein Projekt zu bekommen“, betont dagegen CDU-Fraktionschef Carsten Südmersen. Eine abweichende Meinung äußert sein Parteifreund und Nord-Landtagskandidat Nikolas Löbel: „Die Änderungen an der Trasse sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Dennoch lässt die neue Trassenführung entlang der Hessischen Straße bis zur Waldpforte viele Probleme ungelöst. Daher werde ich nicht gegen den Mehrheitswillen der Bürger entscheiden und die Stadtbahn ablehnen.“