Weniger als 250 000 Badegäste in den vier städtischen Freibädern – Kennzahl dafür, dass der Sommer 2010 trotz der Hitzewelle im Juli insgesamt zu wünschen übrig ließ. Wegen der ausgebliebenen Badegäste ging die Kalkulation des Rathaus-Fachbereichs Sport und Freizeit nicht auf, der Kostendeckungsgrad für den rund 2,7 Millionen Euro teuren städtischen Bäderbetrieb mit seinen 35 Mitarbeitern rutschte im dritten Jahr in Folge – trotz Erhöhung der Eintrittspreise zu Saisonbeginn – unter 20 Prozent.
Der Sommer 2010 brachte für die Stadt sogar die zweitschlechteste Besucher-Zahl seit der Jahrtausendwende: Lediglich im wettermäßig total verhagelten 2007er-Sommer kamen noch weniger Mannheimer ins Freibad, Fachbereichsleiterin Gerda Brand zählte seinerzeit nur rund 220 000 Gäste im Herzogenried, auf der Rheinau, in Sandhofen und im Carl-Benz-Bad. Zum Vergleich: Im Jahrhundertsommer 2003 tummelten sich von Mai bis Oktober über 700 000 Badegäste in den Becken und auf den Liegewiesen, rund 350 000 pro Jahr gelten als guter Schnitt. Auch 2008 (257 000 Besucher) und 2009 (312 000) waren also keine guten Schwimmbad-Jahre.