Die FDP-Fraktion veröffentlichte das Ergebnis ihrer Anwohnerbefragung zur geplanten Abschaltung der Gaslaternen in den Stadtteilen Feudenheim, Käfertal und Sandhofen. Bereits seit dem Frühjahr fordern die Liberalen von der Verwaltung die enge Einbindung von Gemeinderat und Bezirksbeiräten bei den Überlegungen die Gaslaternen in Mannheim abzubauen.
Über 1100 Haushalte befragt – über 30% Rücklaufquote. Große Resonanz pro Gaslaterne
Die FDP-Fraktion hat über 1100 Haushalte in den betroffenen Stadteilen kontaktiert. Die Rücklaufquote von rund 30% in einigen Stadtteilen zeigt nach Meinung der FDP, wie wichtig dieses Thema den Bürgern ist. Die Anwohnerumfrage ergab dabei ein klares Meinungsbild. Von allen Teilnehmern fordern 96% einen Erhalt der historischen Gaslaternenkörper. „Diese überwältigende Resonanz auf unsere Umfrage und ihr eindeutiges Ergebnis bestätigen uns, dass die für das Stadtbild Mannheims teilweise so prägenden historischen Laternenkörper nicht einfach abgerissen werden können. Die Verwaltung muss jetzt ernsthaft mögliche Alternativen, bis hin zum vollständigen Erhalt der Gaslaternen in bestimmten Stadtteilen, mit den betroffenen Bürgern vor Ort diskutieren! Zudem Bedarf es hier einer engen Einbindung von Gemeinderat und Bezirksbeirat“, erklärt der Vorsitzende der FDP-Fraktion Volker Beisel.
Die Verwaltung plant lediglich in der Oststadt die Gaslaternen zu erhalten – allerdings sollen diese nachträglich elektrifiziert werden. „Für viele Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Stadtteilen ist diese Entscheidung der Verwaltung unverständlich. Warum sollen deren historische Gaslaternen als Ersatzteillager für die Oststadt herhalten? Um uns einen Überblick über das Meinungsbild der Bevölkerung zu verschaffen, haben wir eine Anwohnerbefragung in den betroffenen Straßenzügen durchgeführt und uns dabei auf die Stadtteile Sandhofen, Käfertal und Feudenheim konzentriert. Bereits die vielen positiven Reaktionen während der Verteilaktion machten deutlich, dass für die Bürgerinnen und Bürger dieses Thema emotional besetzt ist. Besonders in Käfertal, wo bereits Fakten geschaffen und die historischen Laternen teilweise abmontiert wurden, waren die Bürger sehr verärgert. Dabei stören sich die Bewohner nicht nur an der Optik, sondern auch an der Lichtstrahlung der neuen Laternen. Daher darf die Verwaltung bei einem so ortsbildprägenden Projekt nicht einfach über die Köpfe der Bürger und Bezirksräte hinweg entscheiden“, fordert Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt, die auch im Denkmalbeirat vertreten ist.
Breite Zustimmung zur Elektrifizierung der historischen Gaslaterne
Rund 96% der Antworten sprachen sich für einen Erhalt der historischen Gaslaternenkörper aus. Von dieser Mehrheit würden aber rund 80% auch einer Elektrifizierung der Gaslaterne zustimmen, jedoch nur, wenn dabei der historische Laternenkörper beibehalten werden kann. Die restlichen 20% fordern einen kompletten Erhalt der alten Gastechnik. Nur rund 4% der Umfrageteilnehmer unterstützen dagegen die Pläne der Stadtverwaltung und hätten gegen einen Abriss der Gaslaternen nichts einzuwenden.
Für die FDP-Fraktion ist dies eine klare Botschaft an die Stadtväter: „Nicht nur in der Oststadt, sondern auch in anderen Stadtteilen wollen sich die Anwohner noch lange an ihren historischen Straßenlampen erfreuen können!“, betont abschließend der Fraktionschef der Liberalen Volker Beisel. Die FDP fordert deshalb erneut einen sofortigen Stopp jeglicher Abrissarbeiten und will, dass die Verwaltung mit den Betroffenen ernsthaft über Alternativpläne diskutiert.