Von unserem Redaktionsmitglied Peter W. Ragge – Mannheimer Morgen
Die Rathausspitze wird dem Gemeinderat wohl empfehlen, den 1983 entstandenen „Mitzlaff-Bau“ der Kunsthalle durch einen moderneren Komplex zu ersetzen – sofern Mäzene einen Großteil der Baukosten tragen. Das ist das Thema der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz „Machbarkeitsstudie Kunsthalle Mannheim“, die Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz heute zusammen mit Kulturbürgermeister Michael Grötsch, Baubürgermeister Lothar Quast, Kunsthallendirektorin Dr. Ulrike Lorenz sowie Frank H. Kaldewei vom Ingenieurbüro Assmann Beraten+Planen GmbH gibt.
Das Büro hatte den Auftrag, verschiedene Alternativen zur Zukunft des Mitzlaff-Baus baulich und technisch zu untersuchen sowie deren Kosten zu ermitteln. Nach „MM“-Informationen kamen die Experten zu dem Ergebnis, dass allein eine „modulare Minimalsanierung“ 30 Millionen Euro kosten würde. Eine „Generalsanierung Plus“ wird auf 50 Millionen, ein kompletter Neubau auf mindestens 67 Millionen Euro veranschlagt.
Doch nur mit einem – im Vergleich zu einer aufwendigen Sanierung nur unwesentlich teureren – Neubau ließen sich viele Probleme, unter anderem gravierende Bauschäden durch eindringende Feuchtigkeit am Beton, fehlende Klimatisierung und veraltete Technik, beheben, heißt es. Lorenz plädiert schon lange für einen Neubau am Friedrichsplatz, der „ökologische Museumsarchitektur“ mit einem Klima- und Sicherheitskonzept nach internationalen Standards verbindet. Nur dann könnten hier wieder Ausstellungen von Rang stattfinden.