Mannheimer Morgen – Von unserem Redaktionsmitglied Anke Philipp
Der Bau des neuen Kreativwirtschaftszentrums am Verbindungskanal im Jungbusch soll ungeachtet massiver Kritik endlich Formen annehmen: Das wünscht sich jedenfalls die Stadt und hat die Jury des Architekturwettbewerbs am Mittwoch zu einer Sitzung eingeladen. Dass nun aber im kleinen Kreis flugs eine Entscheidung über das Zwölf-Millionen-Projekt fallen soll, darüber ärgert man sich nicht nur im Stadtteil. Auch einige Parteien im Gemeinderat sind mit dem Vorgehen nicht einverstanden.
Bürgerversammlung erwünscht
So sei die Forderung nach mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz nicht erfüllt, kritisieren beispielsweise die Grünen. Die Bewohner hatten immer wieder eine intensive Beschäftigung mit dem Thema gefordert und die mangelnde Qualität des Auslobungstextes auch bezüglich der Anforderungen im Stadtteil beklagt. Mit den Entwürfen konnte man sich jedenfalls nicht recht anfreunden: Zu hart, zu fremd, zu hoch, zu sehr an die verfallene Industriekulisse angelehnt, lauteten einige Stimmen. Am besten kam noch der dritte Entwurf weg, weil er durch seine Klinkerfassade an alte Speichergebäude erinnert. Gerne hätte man gesehen, wenn in einer Bürgerversammlung das gesamte Verfahren erläutert und die Wettbewerbsergebnisse erklärt worden wären.