Nach der Absage des Fachbereichs Sport und Freizeit an Türkspor ist die Enttäuschung groß. Die Sportanlage Erlenhof in der Neckarstadt-West hätte nicht nur für die vielen jugendlichen Vereinsmitglieder die langen Anfahrtswege zum Training deutlich verkürzt, die Neckarstadt-West hätte auch endlich mehr Vereinssportmöglichkeit im Angebot gehabt.
„Die ganze Zeit hören wir die Klagen, dass es in der Neckarstadt-West keine vernünftigen Trainingsmöglichkeiten für den Vereinssport gibt und dann kommt ein Sportverein und will kräftig investieren, und die Stadt schlägt dem Investor die Tür vor der Nase zu. Sicherlich gibt es konkrete und berechtigte Einwände der direkten Anwohner, wenn jeden Tag bis 22:00 Uhr auf der Anlage trainiert wird. Aber die Verwaltung hätte in so einem Fall doch konstruktiv und moderierend nach Lösungen suchen müssen, z.B. eine zeitliche Begrenzung der Nutzungsdauer vorschlagen“, beklagt die sportpolitische Sprecherin und Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund und fordert die Verwaltung jetzt dazu auf, intensiv Alternativen vorzuschlagen.
Sport ist Schlüssel zur Integration
Für die Liberalen ist Sport ein zentraler Schlüssel für eine gelungene Integration von hier lebenden Jugendlichen mit Migrationserfahrung. „Wie man in der Fußballnationalmannschaft deutlich sehen kann, ist der Vereinssport für viele Jugendliche häufig der erste Zugang zur so genannten Mehrheitsgesellschaft. Sport verbindet und fördert das Verständnis und den gegenseitigen Respekt untereinander. Der FC Türkspor leistet hier hervorragende Arbeit. Ich hätte es gut gefunden, wenn die Sportanlage am Erlenhof für das Fußballtraining genutzt und ausgebaut werden könnte. Die Neckarstadt-West und die vielen sportbegeisterten Jugendlichen brauchen endlich adäquate Trainingsmöglichkeiten für den Vereinssport in der Nähe zum Wohnort“, fordert der Integrationsbeauftragte des FDP-Kreisverbandes Mannheim, Fatih Özdemir.