Die Mannheimer Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund hat die Entscheidung des Deutschen Bundestages die Präimplantationsdiagnostik (PID) begrenzt zuzulassen als eine ist eine Chance bezeichnet. „Nach einer intensiven, von Respekt und Sachlichkeit geprägten Debatte hat der Deutsche Bundestag im Sinne der betroffenen Paare entschieden. Die Politik muss Lösungsansätze auch für schwierige ethische und moralische Fragen liefern. Mittels PID (Präimplantationsdiagnostik) in besonderen, genau definierten Fällen können wir mit Erbleiden belasteten Familien Sicherheit und Hoffnung auf gesunde Kinder geben,“ begründet die FDP-Politikerin ihr Votum.
Die Mannheimer Bundestagsabgeordnete betont, dass der Gesetzesentwurf keine generelle Zulassung der PID bedeute. „Sie soll nur bei Paaren angewandt werden dürfen, bei denen Krankheiten bekannt sind, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Früh- oder Totgeburt führen würden“. Es werde keine starre Liste von Krankheiten geben, sondern jeder Einzelfall muss von einer Ethikkommission geprüft und entschieden werden. Nur in diesen Fällen sei PID zulässig. „Wir öffnen bewusst nicht die Tür zu irgendeiner Selektion, sondern schaffen die Basis für eine verantwortungsvolle Entscheidung“.
Die Auseinandersetzung mit den drei unterschiedlichen Anträgen und die Art der Debatte könne laut Reinemund durchaus als Sternstunde der demokratischen Meinungsbildung über alle Parteigrenzen hinweg bezeichnet werden.