Die Entscheidung der Bundesnetzagentur zur Aufnahme des „Block 3“ in die sogenannte „Kaltreserve“ findet Zustimmung bei der FDP-Fraktion im Mannheimer Gemeinderat. „Es ist eine pragmatische Entscheidung, die vorhandenen deutschen Reserven zu nutzen – statt Atomstrom aus dem Ausland zu kaufen“, betont die wirtschaftspolitische Sprecherin Dr. Birgit Reinemund. „Diese Entscheidung geht allerdings auf Kosten unserer Klimaschutzziele. Die Nutzung von Block 3 darf daher keine Dauereinrichtung werden“, so Reinemund weiter.
Die GRÜNEN sind in der Realität angekommen!
„Die GRÜNEN in Baden-Württemberg sind mit dieser Entscheidung offensichtlich in der Realität angekommen. Der gleichzeitige Ausstieg aus der Atomkraft und der Kohle funktioniert nicht – diese Erkenntnis ist für uns Liberale nicht neu! Allerdings bleibt es für uns ein Rätsel, warum die Mannheimer Grünen die Klage des BUND gegen Block 9 unterstützen konnten. Man kann sich doch nicht für Block 3 als Kaltreserve aussprechen und Block 9 mit allen juristischen Mitteln bekämpfen“, merkt der FDP-Fraktionsvorsitzende Volker Beisel an.
Netzausbau muss Priorität haben
„Die Versorgungssicherheit für die Wirtschaftsregion und den Ballungsraum der Metropolregion muss auch in der Übergangszeit immer gewährleistet sein“, kommentiert die Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund. „Die ganze Situation zeigt, dass dringend neue Netze gebaut werden müssen, um den Strom aus anderen Teilen Deutschlands hier in die Kurpfalz zu transportieren.“