FDP will Infos zu aufgelaufenen Überstunden bei städtischen Mitarbeitern
Wie viele Überstunden sind aktuell bei städtischen Mitarbeitern aufgelaufen? Diese Frage wollen die Liberalen jetzt vom Oberbürgermeister Dr. Kurz beantwortet haben. „Immer wieder erreichen uns Beschwerden von Mitarbeitern und Personalräten, dass in einzelnen Fachbereichen gewaltige Bugwellen von Überstunden aufgetürmt wurden. Ein zeitnaher Freizeitausgleich ist aber häufig nicht möglich, ohne dabei die Funktionsfähigkeit der Dienststelle zu gefährden. Wir wollen vom Oberbürgermeister wissen, in welchen Fachbereichen besonders viele Überstunden aufgelaufen sind. Nur so kann man sich den Ursachen widmen. Liegt es an überdurchschnittlich häufigen Vertretungsfällen? Können Arbeitsabläufe effektiver gestaltet werden, damit sich die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduziert? Sind vielleicht einige Aufgaben gänzlich überflüssig und sollten eingestellt werden, um die Mitarbeiter zu entlasten oder gibt es einfach zu wenig Personal in diesem Bereich? Das alles sind Fragen, denen wir uns widmen wollen, wenn wir die Fakten auf dem Tisch haben“, erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Volker Beisel.
Ein 5. Bürgermeister für vier Sachbearbeiter!
Die FDP-Fraktion hat bereits zu den letzten Haushaltsberatungen kritisiert, dass vermehrt hochdotierte Positionen im direkten Bereich des Oberbürgermeisters geschaffen worden sind, jedoch die „einfachen Indianer“ innerhalb der Stadtverwaltung unter zunehmender Arbeitsbelastung leiden. Als Paradebeispiel gilt den Liberalen hier das neu zu schaffende fünfte Dezernat. „Allein vom Gehalt des neuen Bürgermeisters könnten vier neue Sachbearbeiterstellen bezahlt werden, die in anderen Bereichen dringend benötigt werden“, rechnet Stadträtin und Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund vor. „Wir stellen lieber weitere Indianer ein, die sich um die Sacharbeit kümmern, als immer neue Häuptlingsposten zu schaffen.“
Gesundheitsfürsorge ausbauen
Nach dem Willen der Liberalen soll auch das Angebot der Gesundheitsfürsorge für sämtliche städtische Mitarbeiter deutlich ausgebaut werden. Ein entsprechender Antrag steht auf der Tagesordnung des nächsten Hauptausschusses am 31. Januar. „Die Stadt muss als Arbeitgeber der Gesundheitsfürsorge eine noch größere Bedeutung beimessen. Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels in den unterschiedlichsten Bereichen ist es besonders wichtig, dass die zunehmende Arbeitsbelastung keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der städtischen Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer hat. Die Gesundheit der Mitarbeiter ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit der gesamten Verwaltung“, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin Birgit Sandner-Schmitt.