Seckenheim: Liberale fordern OB zu mehr Engagement auf
Mannheimer Morgen – RHEIN-NECKAR 18. Mai 2012
Auch die Mannheimer Liberalen betonen jetzt in einer Pressemitteilung die Dringlichkeit des Brückenneubaus bei Ladenburg. Seckenheim leide seit Jahren unter der starken Verkehrsbelastung. Vor allem die Brücke nach Ilvesheim weise ein erhebliches Verkehrsaufkommen auf. Bis zum Jahr 2020 werde sogar von einer deutlichen Zunahme des Verkehrs ausgegangen.
Abhilfe könne eine neue Neckarbrücke bei Ladenburg und Edingen-Neckarhausen schaffen. „Bereits im Juni 2008 wurde für die neue Neckarbrücke, zusammen mit der südlichen Anbindung an die L 597, der Planfeststellungsbeschluss bestandskräftig“, schreibt die FDP. Im Klartext bedeute das, es könne zügig mit dem Bau der Brücke begonnen werden. „Alle Einwände wurden geprüft, alle Genehmigungen liegen vor. Was wir aber jetzt in Stuttgart erleben, ist eine ideologische Hinhaltetaktik“, kritisieren die Liberalen.
Angeblich wolle der Verkehrsminister noch mal alle genehmigten Projekte auf den Prüfstand stellen und nach Dringlichkeit sortieren. Aus liberaler Sicht sei an der Dringlichkeit der neuen Neckarbrücke überhaupt nichts mehr zu prüfen. Die neue Neckarbrücke sei seit Jahren in der Planung und absolut notwendig. Die Stadt Mannheim investiere ab 2014 zudem über 4,8 Millionen Euro in die Sanierung der Seckenheimer Planken. „Wir als Kommune wüssten jetzt schon gern, ob wir mit der erhofften Verkehrsentlastung rechnen können“, kommentiert FDP-Fraktionschef Volker Beisel die jüngsten Meldungen aus Stuttgart.
Minister soll kommen
Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur antwortete dem FDP/DVP-Landtagsabgeordneten Jochen Haussmann im April, dass die Dringlichkeit der neuen Neckarbrücke derzeit im Rahmen der Aufstellung des Maßnahmenplans zum Generalverkehrsplan 2010 neu geprüft wird. Bis Mitte 2012 solle diese Neubewertung erfolgen. Die umgehende Intervention des Mannheimer Oberbürgermeisters sei deswegen umso wichtiger, damit Mannheim-Seckenheim nicht auf Jahre hinaus ins Hintertreffen gerate. Die Prognosen hätten ergeben, dass eine neue Neckarbrücke bei Ladenburg die bereits bestehende Verbindung zwischen Seckenheim und Ilvesheim um knapp 40 Prozent entlasten würde. Diese erhebliche Reduzierung des Verkehrsaufkommens im Stadtteilzentrum von Seckenheim sei für die Lebensqualität der Bürger von höchster Bedeutung.
Man lade Minister Hermann gerne mal zur Hauptverkehrszeit nach Seckenheim ein. „Da kann er sich vor Ort von der Dringlichkeit einer neuen Neckarbrücke selbst überzeugen“, schreiben die Liberalen. 2012 werde in dieser Hinsicht ein Schicksalsjahr für Seckenheim. zg