Fußgängerzone: FDP fordert gleiches Recht für Radfahrer
Mannheimer Morgen – 01.06.2012
Die FDP will Fahrradfahrer und Zulieferer in den Fußgängerzonen gleich behandeln. Derzeit sind Radfahrer in den Fußgängerzonen nur von 20 bis acht Uhr zugelassen. „Offensichtlich wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Dem Radfahrer wird ab acht Uhr auf den Planken ein Knöllchen aufs Auge gedrückt, während nebenan die LKWs vorbeifahren“, ärgert sich FDP-Fraktionschef Volker Beisel über die aktuelle Regelung, die im vergangenen Jahr als Modellversuch eingeführt wurde.
Auch im Internet wird über die Zustände in den Fußgängerzonen diskutiert. Grünen-Stadtrat Gerhard Fontagnier und der CDU-Ortsverband Innenstadt teilten die Berichterstattung des „MM“ auf ihren Face-book-Seiten. Im Lauf des gestrigen Tages gab es auch eine Reihe von Leser-Einträgen auf der Facebook-Seite des „MM“, die zum einen die Ungleichbehandlung von Radfahrern und Lieferfahrzeugen kritisierten und zum anderen forderten, dass der kommunale Ordnungsdienst die Einhaltung des Fahrverbots in der Fußgängerzone schärfer überwacht. In einem der Einträge heißt es: „Von einer Fußgängerzone kann in Mannheim ohnehin kaum die Rede sein – schließlich fahren die Straßenbahnen mitten hindurch!“ Fast jede freie Fläche werde vom Lieferverkehr zugeparkt. Baustellen, Außengastronomie, Haltestellen, Vitrinen und Schaukästen dazugenommen, gleiche der Gang über die Planken einem „Spießroutenlauf“. „Diese Fußgängerzone“, so der Nutzer des sozialen Netzwerks weiter, „hat meiner Meinung nach keine Aufenthaltsqualität und mit der neuen Regelung wird das Problem sicher nicht kleiner“.
Ein anderer User beschwert sich: „Es muss mehr kontrolliert werden. Zusammen mit den Baustellen und Haltestellen der Straßenbahnen kommt man als Fußgänger irgendwann gar nicht mehr durch.“ lang