Drei spannende Themen auf der Tagesordnung: Markenbildung, Begegnungsstätte und Jugendkirche Samuel
Die FDP-Fraktion besucht im Rahmen ihrer Reihe „Stark vor Ort“ regelmäßig Mannheimer Stadtteile und Vororte, um mit den lokalen Akteuren ins Gespräch zu kommen und sich den Problemen vor Ort zu widmen. Auf dem Programm stand dieses Mal eine Diskussion zum Thema „Markenbildung in der westlichen Unterstadt“, gefolgt von einem Besuch der Begegnungsstätte Westliche Unterstadt e.V. und der Jugendkirche Samuel.
Die westliche Unterstadt ist seit vielen Jahren Anziehungspunkt für – zumeist – türkische Gewerbetreibende, mit einem Einzugsgebiet weit über Mannheim hinaus. Aus der Mitte der Gewerbetreibenden wurde dann auch der Wunsch nach einer eigenen Marke formuliert, um das Stadtquartier besser bewerben zu können. Die FDP-Fraktion hat dies zum Anlass genommen, um sich selbst ein Bild zu machen und mit einigen Gewerbetreibenden und der Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim vor Ort zu diskutieren. „Wir begrüßen ausdrücklich das Engagement der ansässigen Gewerbetreibenden. Aus unserer Sicht sollte eine entsprechende Namensgebung aber keiner Gettoisierung Vorschub leisten. Dies spräche gegen eine gelungene Integration der dortigen Bevölkerung“, so FDP-Fraktionschef Volker Beisel. Die Liberalen empfehlen den ansässigen Gewerbetreibenden die Gründung eines Gewerbevereins, ähnlich der Aktionsgemeinschaft der Gewerbetreibenden Mannheim Ost e.V.. „Der Charme eines stadtteilbezogenen Gewerbevereins für die westliche Unterstadt liegt vor allem darin begründet, dass dann die unterschiedlichsten Gruppen mit ins Boot geholt werden können und ein zentraler Ansprechparter von Seiten der Gewerbetreibenden existiert. Auch wenn der überwiegende Anteil der Gewerbetreibenden türkischer Herkunft ist, so gibt es auch Geschäftsinhaber anderer Nationalitäten im Stadtteil, die möglichst einbezogen werden sollten“, betont die wirtschaftspolitische Sprecherin Dr. Birgit Reinemund MdB.
Im Anschluss besuchte die Fraktion die Begegnungsstätte Westliche Unterstadt. „Das umfangreiche Angebot für junge Menschen hat uns überzeugt. Die Begegnungsstätte leistet eine hervorragende Arbeit für Kinder und Jugendliche. Besonders die attraktiven Angebote im Kreativ- und Musikbereich sowie die spielerisch vermittelte Ernährungspädagogik durch gemeinsames Kochen und die Pflege des Gemeinschaftsgartens sind wichtige Bausteine außerschulischer Bildung. Die Begegungsstätte Westliche Unterstadt ist somit das „Herzstück“ des lebendigen Quartiers und ermöglicht den Bewohnern generationen- und nationalitätenübergreifende Begegnungen“ betont die bildungspolitische Sprecherin Birgit Sandner-Schmitt. Bedauert wurde von den Liberalen, dass der benachbarte Spielplatz, der von der Stadt betreut wird, in verbesserungswürdigem Zustand ist. Der liberale Bezirksbeirat für die Innenstadt, Volker Diehl, erklärt hierzu: „Ich werde den Zustand des Spielplatzes in H6 als Tagesordnungspunkt für den Bezirksbeirat vorschlagen. Hier muss was passieren! Es lassen sich bereits mit wenigen Maßnahmen Verschönerungen umsetzen. Außerdem fehlt ein Wasseranschluss zum Reinigen der Spielgeräte und die Wasserspiele sind seit langem defekt, was die Nutzung des Spielplatzes, gerade in den Sommermonaten, einschränkt“.
Zum Abschluss des FDP-Stadtteilrundgangs besuchte die Fraktion die neu renovierte Jugendkirsche Samuel, früher bekannt unter dem Namen Liebfrauenkirche am Luisenring. „Mit der Moschee in direkter Nachbarschaft bekommt der Gedanke des christlich-muslimischen Dialogs – gerade auch im Jugendbereich – eine ganz neue Dimension. Wir wünschen den Verantwortlichen viel Erfolg mit diesem Projekt. Aus unserer Sicht bietet die Jugendkirche Samuel, auch aufgrund ihrer großen Raumreserven, die Möglichkeit für zahlreiche Kooperationen mit anderen Mannheimer Institutionen, beispielsweise mit der Freien Akademie der Künste. Repräsentative Räume für Ausstellungen werden immer gesucht“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin Dr. Elke Wormer.