Bildung: Parteien reagieren auf erste Gemeinschaftsschule
© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 06.02.2013
So umstritten die erste Gemeinschaftschule in Mannheim auch politisch ist – Erfolg für die Zukunft wünschen der Kerschensteinerschule alle. Am Montag hat das Kultusministerium grünes Licht gegeben, die Bildungseinrichtung auf der Schönau wird nach den Sommerferien offiziell zur Gemeinschaftsschule.
„Wir wünschen der Kerschensteinerschule auf jeden Fall Erfolg, vor allem im Sinne der Kinder“, sagt Rebekka Schmitt-Illert, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Gemeinderatsfraktion. Die Christdemokraten lehnen die neue Schulform ab. „Natürlich wissen wir aber, dass Christine Senger und ihr Team in der Schule gute Arbeit leisten. Das werden sie sicher auch weiterhin tun, egal ob als Gemeinschafts- oder Werkrealschule“, so Schmitt-Illert
Uneingeschränkte Zustimmung kommt dagegen erwartungsgemäß von SPD und Grünen. „Wir sind hocherfreut. Die Kerschensteiner hat wirklich ein ausgezeichnetes Konzept“, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Fulst-Blei. Diese erste Gemeinschaftsschule sei eine gute Ergänzung der Mannheimer Schullandschaft und „ein wichtiges Vorbild für andere.“
„Andere nicht benachteiligen“
Auch sein Landtagskollege Wolfgang Raufelder (Grüne) lobt die Entscheidung. Ziel der Gemeinschaftsschule sei es, „Herkunft und Bildungserfolg voneinander zu entkoppeln“. Und die Kerschensteinerschule verfolge dieses Ziel schon seit Jahren mit einem überzeugenden pädagogischen Konzept.
Aufmerksam begleiten will die FDP die Zukunft der Kerschensteiner. „Wir wünschen dem Kollegium viel Erfolg, wir haben auch nichts aus prinzipiellen Erwägungen gegen diese Schulart“, sagt Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt. Allerdings sei es wichtig, dass sie eine gleichberechtigte Schulart neben den anderen bleibe: „Wir möchten, dass die anderen Schulen jetzt nicht benachteiligt werden.“ fab