Die Diskussion um den baulichen Zustand der Heinrich-Lanz-Schule II hat in den letzten Wochen wieder die Gemüter bewegt. Die FDP-Fraktion hat sich vor Ort ein Bild von der Situation gemacht und zeigt sich vor allem über den Zustand der Laborräume schockiert. Der von der FDP lange geforderte städtische Sachstandsbericht zum Sanierungsbedarf an Schulen gibt der Technik der Heinrich-Lanz-Schule II die Note 3-4. Ein Gutachter im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe dagegen hält den „täglichen Betrieb im Labor für unzumutbar“. Die FDP will nun schnellstmöglich Aufklärung von der Stadt.
Städtischer Sachstandsbericht im Widerspruch zum RP-Gutachter
„Die Verwaltung hat anderthalb Jahre gebraucht um den Sanierungs- und Renovierungsbedarf an Mannheimer Schulen aufzulisten. Und am Ende gibt die Stadt der Heinrich-Lanz-Schule II die Note 3-4 für die Technik. Gleichzeitig kommt der Gutachter des Regierungspräsidiums zu dem Ergebnis, dass der Zustand der Labore äußerst grenzwertig und der Aufenthalt unzumutbar ist. Irgendwas passt hier nicht zusammen“, stellt FDP-Fraktionsvorsitzender Volker Beisel fest. „Die Prüfsiegel an vielen Laboreinrichtungen mit dem Aufdruck „NICHT BETRIEBSSICHER“ sprechen hier für sich“. Die Liberalen haben deswegen von der Verwaltung eine Stellungnahme gefordert.
Berufsschulen nicht vernachlässigen
Die Berufsschulen sind ein wichtiger Baustein in der Mannheimer Bildungskette. Für die Liberalen muss deren Ausstattung an den wissenschaftlich-technischen Fortschritt angepasst werden. „Hier sind wir auf die Verwaltung angewiesen. Nur das zuständige Dezernat hat den Überblick wo der Handlungsbedarf am dringendsten ist. Wir erwarten von der Verwaltung konkrete Vorschläge, wann der offenkundige Missstand an der Heinrich-Lanz-Schule II behoben werden kann“, betont die bildungspolitische Sprecherin Birgit Sandner-Schmitt. „Akute Gefahrenstellen müssen dabei sofort beseitigt werden“, ergänzt der FDP-Bezirksbeirat für die Neckarstadt-Ost, Dr. Hein Lehmann.
Die wirtschaftspolitische Sprecherin und Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund fügt hinzu: „Gerade der Zustand der so genannten nasschemischen Labore ist für die Auszubildenden des größten in Mannheim ansässigen Unternehmens von großer Bedeutung. Die Investition in moderne Berufsschulen ist deshalb auch ein wichtiges Standortargument für die Unternehmen vor Ort“.
Neubau der Laborräume eigentlich 2-stöckig geplant
Die Liberalen weisen außerdem darauf hin, dass der Neubau der Laborräume neben dem Hauptgebäude ursprünglich 2-stöckig geplant war. Realisiert wurde aber nur ein 1-stöckiger Bau. „Deswegen müssen die alten Laborräume im Hauptgebäude – entgegen der Planung – auch weiterhin benutzt werden, obwohl diese offenkundig nicht mehr betriebssicher sind“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Elke Wormer.
Den von der FDP-Fraktion beantragten Sachstandsbericht über den Sanierungs- und Renovierungsbedarf an Mannheimer Schulen finden Sie hier: http://buergerinfo.mannheim.de/buergerinfo/vo0050.asp?__kvonr=206885
Die Anfrage der FDP-Fraktion zum Unterrichtsausfall an Mannheimer Schulen, u.a. den Berufsschulen, finden Sie hier: http://buergerinfo.mannheim.de/buergerinfo/vo0050.asp?__kvonr=206498