Stadtentwicklung: Ehemalige Offizierssiedlung nördlich des Käfertaler Friedhofs gilt als zukünftiges Filetstück auf dem Wohnungsmarkt / Rundgang mit der BIMA
Von unserem Redaktionsmitglied Dirk Jansch / © Mannheimer Morgen, Dienstag, 09.07.2013
„Wir haben schon über 50 Anfragen.“ Bastian Lemmler von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) hält einen riesigen Schlüsselbund in seiner Hand – für jede der in den 1950er Jahren erbauten 92 Doppelhaushälften, elf Einfamilienhäuser und die Generalsvilla einen. Und beim Rundgang durch die Offizierssiedlung am Rand von Benjamin Franklin Village wird schnell klar, warum das Interesse so groß ist. Die aufgelockerte Bebauung, gepaart mit parkähnlichen Grünstreifen ist in Mannheim einmalig.
„Ein Traum“, gerät der FDP-Fraktionsvorsitzende Volker Beisel ins Schwärmen und feixt, als SPD-Stadtrat Rainer Spagerer mit dem Handy telefonierend auf ein freies Eckgrundstück läuft: „Der steckt wohl schon sein Claim ab.“ Auch Stadtrat Roland Weiß von der Fraktionsgemeinschaft ML/Freie Wähler hat sich dazu gesellt. Von der CDU lässt sich an diesem Tag niemand blicken, aber die hat ja schon am 18. Juni einen Antrag gestellt, wonach für die ehemalige Offizierssiedlung zeitnah ein Bebauungsplan erstellt werden soll, um hochwertigen Wohnungsbau zu errichten.
„Unser Bestreben ist es, die Siedlung in ihrem Bestand zu erhalten“, meint Anne Heuer von der MWSP. Allenfalls eine Modernisierung und moderate Verdichtung der Bebauung seien vorstellbar.
„Unser Ziel wäre, hier möglichst zeitnah etwas zu machen“, sieht auch Bastian Lemmler Handlungsbedarf, denn der Bestand werde nicht besser. Vermarkten ließen sich die noch unparzellierten und mit Fernwärme erschlossenen Grundstücke sicherlich recht schnell. Davon ist auch Rainer Spagerer überzeugt: „Wir bekommen bei der GBG fast täglich Anfragen.“