Die gewalttätigen Auseinandersetzungen beim Regionalliga-Spiel zwischen SV Waldhof Mannheim und Kickers Offenbach am 25. August sind noch in frischer Erinnerung. Es herrschte Ausnahmezustand in der Quadratestadt und erstmals mussten bei einem Fußballspiel Wasserwerfer eingesetzt werden, um die Chaoten zurückzudrängen. Der Oberbürgermeister rief im Nachgang die verantwortlichen Fanverbände und deren Fanbeauftragten zum Gespräch. Die FDP drängt auf konkrete Konsequenzen, die kurzfristig umgesetzt werden, denn das nächste „Risiko-Spiel“ kommt bestimmt.
Sicherheitskonzepte und Fanarbeit auf den Prüfstand stellen
„Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen. Die Verantwortlichen müssen alles auf den Prüfstand stellen, um solche kriegsähnlichen Zustände zukünftig zu vermeiden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis in Mannheim das nächste Risiko-Spiel ausgetragen wird“, betont FDP-Fraktionschef Volker Beisel. Die Liberalen fragen deshalb den Oberbürgermeister in einer offiziellen Anfrage nach den Konsequenzen für das Sicherheitskonzept und die Fanarbeit. Ebenso wollen die FDP-Kommunalpolitiker wissen, wie viele „Risiko-Spiele“ es pro Jahr in Mannheim gibt und mit welcher Personalstärke die Polizei diese Spiele durchschnittlich absichern muss.
Gewalttätige Chaoten gefährden die Sicherheit der Polizisten
Die Liberalen sorgen sich dabei nicht nur um die allgemeine Ordnung und die Sicherheit der Besucher – oft Familien mit Kindern –, sondern sorgen sich auch um die Polizisten, die sich den gewalttätigen Chaoten entgegenstellen müssen. „Es ist abscheulich, wenn sich gewalttätige Chaoten auf Kosten der Gesundheit unserer Polizistinnen und Polizisten abreagieren müssen. Diese Eskalation von Gewalt ist nicht hinnehmbar“, sagt die sportpolitische Sprecherin der Fraktion und Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund. Vor allem leide der Fußballsport unter den Auseinandersetzungen mit den Chaoten und stelle alle friedlichen Fans unter Generalverdacht. „Imagefördernd für die Stadt sind solche Bilder nicht“.