Nein, einmal ganz ‚rum hat’s nicht gereicht, aber ungefähr viermal soviele Teilnehmer wie angemeldet – „wenn das kein Erfolg ist“, werteten Ursula Risch (BI Mannheim 23 – keine Buga) und Gabriele Beier (BUND) die Menschenkette, zu der sich gestern Nachmittag rund 200 Demonstranten im umstrittenen Landschaftsschutzgebiet Feudenheimer Au eingefunden hatten.
Die Gegner der Bundesgartenschau 2023 wenden sich gegen die Einbeziehung und – wie sie es sehen – Zerstörung der Au, von der ein etwa 16 Hektar großes Teilstück in den Gartenschau-Park einbezogen werden soll. Unterstützt wurden die Demonstranten von den Mannheimer Landwirten, die sich gegen die für ein sogenanntes Augewässer vorgesehene Ausbaggerung ihrer guten Böden wenden: „Maßnahmen dieser Art auf der grünen Wiese sind heute nicht mehr zeitgemäß“ heißt es in einer Erklärung des Kreisbauernverbands Rhein-Neckar.
In die rund 500 Meter lange Menschenkette reihten sich die Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund (FDP) sowie ihr Landtagskollege Wolfgang Raufelder ein. Die Stadt hatte ursprünglich ein größeres Areal des Landschaftsschutzgebiets als Buga-Kerngebiet vorgesehen. Oberbürgermeister Kurz hatte sich gegenüber dem „MM“ am Nachmittag von der Symbolik des Protests in Form einer Menschenkette „irritiert“ gezeigt. lang
© Mannheimer Morgen, Samstag, 14.09.2013