Verkehr: Umstrittene Pläne für die Bismarckstraße
Für die CDU ist der geplante Umbau der Bismarckstraße „verkehrspolitischer Wahnsinn“, wie Fraktionsvorsitzender Carsten Südmersen erklärte. Die Christdemokraten kritisieren die aus ihrer Sicht „zu hohen Kosten“ des Fünf-Millionen-Euro-Projekts, die „in keinem Verhältnis zu den geplanten Ausgaben für das gesamte restliche Radwegenetz in Höhe von 2,1 Millionen Euro stehen“, wie Südmersens Fraktionskollege Konrad Schlichter anfügte.
Dagegen plädieren May Nguyen und Christian Dristram von den Jusos für den Umbau der Hauptverkehrsstraße. Vor der Universität werde die Bismarckstraße „vor allem von vielen jungen Mannheimern frequentiert. Für sie sind sichere Fahrradstrecken ein Zugewinn für ein positives Lebensgefühl und mehr Sicherheit in ihrer Stadt“, so der SPD-Parteinachwuchs: „Wir brauchen und wollen den Fahrradweg auf der Bismarckstraße.“ Wie berichtet, stehen neben CDU, FDP und Freien Wählern auch der Einzelhandelsverband Nordbaden dem Umbau skeptisch gegenüber, während die Universität auf eine Verkehrsberuhigung der Bismarckstraße drängt.
SPD, Linkspartei, Grüne und Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC) befürworten den Umbau, der neben Radspuren auch neue Ampeln und barrierefreie Haltestellen umfasst. Für die Grünen, die den Bau der Radwege bereits 1993 erstmals forderten, macht sich Fraktionsvorsitzende Gabriele Thirion-Brenneisen zudem für eine umfassende Mobilitätsstudie stark. Die umstrittenen Radwege, so Thirion-Brenneisen, seien Teil des städtischen 21-Punkte-Programms zur Verbesserung des Radverkehrs. lang