Die FDP-Gemeinderatsfraktion besichtigt aktuell Spielplatzangebote in den Stadtteilen. Dabei nahmen die Liberalen gleich zwei Spielplätze auf der Rheinau kritisch unter die Lupe. „Es sind nicht die schlechtesten Anlagen“, stellt FDP-Fraktionschef Beisel fest. Doch beim Ortstermin der FDP-Gemeinderatsfraktion gab es auch kritische Stimmen zum Zustand und der Ausstattung der Spielplätze auch auf der Rheinau.
„Relativ gut ausgestattet, doch wenig für Kleinkinder und überhaupt keine Verschattung im Sommer“, fasste der FDP-Fraktionschef seinen Eindruck vom Spielplatz an der Roxheimer Straße zusammen. „Die Spielplätze sind die Erlebnis- und Rückzugsorte für unsere Kinder in allen Stadtteilen. Doch die fantasielose Minimalausstattung vieler Spielflächen ist eher traurig. Für die Bundesgartenschau wird der Gemeinderat mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen, doch der FDP-Antrag für mehr Sanierungsmittel für Mannheimer Spielplätze fand bei den Haushaltsberatungen keine Mehrheit. Dabei gibt es hier sehr viel Handlungsbedarf“, stellte Beisel auch für die Spielflächen der Rheinau fest.
Zu einem zweiten Spielplatz führte der FDP-Bezirksbeirat Hans Held die liberale Delegation. Die Spielfläche an der Relaisstraße gegenüber der Einmündung Pfarrer-Egger-Straße konnte den kritischen Blicken der FDP-Fraktion auch nicht standhalten. „Hier haben wir zwar eine sehr große Freifläche, doch das Spielangebot ist begrenzt und ausbaufähig. Vorbildlich dagegen ist es, dass die Jugendlichen in der Stadtteilkonferenz selbst Ideen entwickeln konnten. Diesen Prozess gilt es jetzt zu unterstützen und umzusetzen“, stellt FDP-Bezirksbeirat Hans Held fest.
„Aus der Elternschaft gab es viele Beschwerden darüber, dass Spielplätze häufig mit nur auf eine Altersgruppe ausgelegten Spielgeräten ausgestattet sind und defekte Spielgeräte überwiegend ersatzlos abmontiert werden. Manche Anlagen seien auch zu klein dimensioniert oder die Sandspielflächen sind von Tieren verunreinigt. Mehrgenerationen-Bewegungsplätze fehlen in den Stadtteilen ganz. Wir fordern daher eine stadtteilbezogene Spiel- und Grünflächenplanung, wie sie beispielsweise die Stadt Ulm eingerichtet hat, um dem Bedarf vor Ort gerecht zu werden“, erläutert die bildungs- und jugendpolitische Sprecherin Birgit Sandner-Schmitt.
Wie moderne, nach pädagogischen Gesichtspunkten ausgestattete, Spielplätze aussehen könnten, zeigte die FDP-Fraktion auch gleich auf: Auf großflächigen Bildern hatten die liberalen Kommunalpolitiker praktische Beispiele von Spielgeräten und Anlagen aus anderen Städten dabei. „Neue Spielhäuser mit Rutschen oder sogenannte „Vogelnestschaukeln“, die von Kindern mit und ohne Behinderung gemeinsam genutzt werden können, fehlen meist im Stadtgebiet. Inklusion heißt auch gemeinsames Spielen“, drängt die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, Dr. Birgit Reinemund, auf Verbesserung. „Es kann nicht sein, dass wir ständig neue Großprojekte beschließen und dabei die Spiel- und Grünflächen in den Stadtteilen immer mehr ins Hintertreffen geraten“, mahnt FDP-Fraktionschef Beisel.
Die FDP-Gemeinderatsfraktion nimmt gerne weitere Anregungen zur Gestaltung von Spielflächen sowie Hinweise zu sanierungsbedürftigen Spielplätzen unter Tel. 0621/293-9405 sowie unter fdp@mannheim.de entgegen. Den FDP-Antrag für mehr generalsanierte Spielplätze finden Sie hier: http://buergerinfo.mannheim.de/buergerinfo/vo0050.asp?__kvonr=208196 Die FDP-Fraktion fordert die Verwaltung dazu auf ein bürgerschaftliches Patenschaftsprogramm für Spielplätze zu initiieren. Den Antrag finden Sie hier: http://buergerinfo.mannheim.de/buergerinfo/vo0050.asp?__kvonr=208323