Die FDP-Lindenhof-Almenhof-Neckarau reagiert enttäuscht auf die Antworten der Stadtverwaltung zur Park- und Verkehrsproblematik in der Angelstraße in Neckarau. Der FDP-Ortschef David Hergesell kritisiert die Verweigerungshaltung der Stadt: „Erst sagt die Verwaltung, dass es kein Problem gibt. In einer anderen Antwort geben die selben Leute aber zu, dass sie eh nie dort kontrollieren. Das ist nicht glaubwürdig.“ Nach Angaben der Stadt haben Mitarbeiter der Stadt bei einer Begehung gegen Nachmittag 14 freie Parkplätze gefunden. „Die Annahme, dass man um 15 Uhr auf die Gesamtsituation schließen kann ist ähnlich gut, wie die Annahme, dass wenn Morgens die Sonne scheint, der ganze Tag freundlich bleibt.“, ärgert sich der Initiator des Antrags und Bewohner der Angelstraße Sebastian Misch über die erneute Abfuhr der Verwaltung. Es bleibt weiterhin unklar, welche Art von Parkplätzen – also vielleicht auch Parkplätze für Menschen mit Behinderungen – gezählt wurden. Der zweite kritische Punkt in der Verwaltungsantwort ist der Verweis auf nur vier Bürgerbeschwerden. „Diese Zahl wiederum ist sehr plausibel. Denn im Jahr 2012 wurde einem Beschwerdeführer sogar unfreundlicherweise empfohlen, selbst einen Parkplatz im Seilwolff-Center anzumieten. Dieses Schreiben liegt der FDP-LiANe vor. „Ich kann die Resignation schon verstehen. Wieso soll ich mich denn von der Verwaltung so herablassend behandeln lassen? Man erwartet von dort Lösungsvorschläge und keine despektierlichen Ratschläge“, betont der FDP-Ortsvorsitzende David Hergesell.
Anwohner werden komplett ignoriert
Lösungen für die von den Anwohnern beschriebenen Probleme liefert die Stadt keine. Für die FDP-LiANe ist klar, dass die Stadt aktiv werden muss. „Die Stadt darf den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir brauchen Kooperationen zwischen den Organisatoren der Veranstaltungen auf dem alten Seilwolff-Areal mit dem Parkhausbetreiber. So könnte zumindest der Parkdruck an Wochenenden gelindert werden. Da muss die Stadt Brücken zwischen den privaten Nutzern bauen“, erklärt der FDP-Bezirksbeirat Felix Glaser. Auch der Wunsch nach Anwohnerparken sollte von der Stadt endlich rechtlich geprüft und dann umgesetzt werden. „Da viele Fremdparker – also Nutzer der guten Angebote im Center – die Stellplätze in der Angelstraße belegen, ist aus unserer Sicht die Voraussetzung dafür eindeutig gegeben. Die Stadt kann nicht überall Bürgerbeteiligung als Markenkern ausgeben und bei so einem dringenden Anliegen einfach den Bürgerwillen ignorieren“, so FDP-Bezirksbeirat Felix Glaser. Nach Informationen der FDP-LiANe haben einige Bewohner der Angelstraße bereits eine Unterschriftenaktion für die Einrichtung einer Anwohnerparkzone gestartet.