Für den Neubau des Bahnsteigs F wird ab Herbst 2014 der Suezkanal (Tunnelstraße) für zwei Jahre gesperrt. Im Rahmen dieser Baumaßnahme erneuert die Deutsche Bahn AG auch die Gleisunterführung. Der überwiegende Teil des Tunnels soll dagegen laut Aussage der Verwaltung erst „mittel- bis langfristig“ angegangen werden. Die FDP kritisiert die Position der Verwaltung und fordert stärkere Anstrengungen für eine zeitnahe umfassende Sanierung der Tunnelstraße. Die Stadt müsse umgehend Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG aufnehmen.
Antwort auf FDP-Antrag: Laut Verwaltung sind keine Aufwertungsmaßnahmen geplant
„Der Suezkanal ist ein Schandfleck. Wenn nach zwei Jahren Vollsperrung der Tunnel wieder geöffnet wird und in weiten Teilen genauso aussieht wie jetzt, dann sind die Bürgerinnen und Bürger zu Recht irritiert“, so FDP-Fraktionschef Volker Beisel. Die Verwaltung müsse dringend mit der Deutschen Bahn AG als Eigentümerin Kontakt aufnehmen und die Zeit der Vollsperrung für eine grundlegende Sanierung nutzen. Einen entsprechenden FDP-Antrag habe die Verwaltung aber zurückgewiesen. Auch für kurzfristige Aufwertungsmaßnahmen wären keine Mittel vorhanden. „Es darf nicht dazu kommen, dass nach der Teilsanierung und Vollsperrung für den Autoverkehr, der Tunnel womöglich mittelfristig erneut für Jahre wieder gesperrt wird“, ärgert sich Beisel über die Antwort der Stadtspitze.
Glückstein-Quartier wird zusätzlichen Verkehr bringen
Neben einer Sanierung setzt sich die FDP-Fraktion auch für eine Verbreiterung des Tunnels ein und verweist auf das neu entstehende Glückstein-Quartier. „Mit einem zweispurigen Ausbau des Tunnels lässt sich das absehbare zusätzliche Verkehrsaufkommen besser auffangen. Es macht keinen Sinn, ein attraktives neues Stadtquartier zu bewerben ohne eine bessere Anbindung an die Innenstadt für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Der Suezkanal ist ein wichtiger Baustein dazu“, bekräftigt Stadträtin Dr. Birgit Reinemund.
Suezkanal größtenteils im Eigentum der Deutschen Bahn
Auch wenn der überwiegende Teil des Tunnels im Eigentum der Deutschen Bahn AG ist, setzt sich die FDP-Fraktion für ein rasches Bekenntnis des Gemeinderats und der Stadtspitze zur umfassenden Sanierung ein. „Es ist nicht vermittelbar, wenn mit Verweis auf die Eigentumsverhältnisse nach zwei Jahren Vollsperrung der Suezkanal genauso dunkel und schäbig aussieht, wie jetzt. Vor allem die Anwohner auf dem Lindenhof erwarten hier eine deutliche Aufwertung“, so Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt.