„Die FDP will einen Grünzug, ohne Zweifel“, erklärt die FDP- Stadträtin Birgit Reinemund, doch pocht die FDP darauf, dass dieser Grünzug „ohne Spezialelemente“ wie See, Aussichtsplattform oder anderer Eingriffe in das bestehende Landschaftsschutzgebiet entwickelt werde. „Die geplanten Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet „Feudenheimer Au“ sind weder schön noch ökologisch sinnvoll. Das Geld solle man eher in die bestehenden Stadtparks investieren oder einsparen“, so Dr. Reinemund weiter. Ebenso stößt der Erhalt der U-Halle bei der FDP auf Widerstand. „Was soll nach der Bundesgartenschau mit dieser neuen Multifunktionshalle passieren? Seit der BUGA des Jahres 1976 steht im Herzogenriedpark die Multihalle mit wenig bis keiner Nutzung“, ärgert sich Volker Beisel über die Vorschläge der Verwaltung. „Welche dauerhaften Folgekosten entstehen für den Erhalt und die Bespielung der Halle? Welche Folgekosten entstehen für das Wassermanagement am künstlichen See, den Aussichtssteg und andere Bauten und für den erhöhten Pflegebedarf bei teilweise intensiver statt extensiver Grüngestaltung?“, will die FDP im Gemeinderat daher wissen.
Die Verlegung der Kleingartenanlage am Rande der Feudenheimer Au verwundert die FDP-Stadträte genauso wie der Plan zur Errichtung eines Radschnellweges auf der Au-Fläche. „Das störende Element zum Auftakt des Grünzuges an der Feudenheimer Au ist die vielbefahrene Feudenheimer Straße und nicht die gewachsene Kleingartensiedlung“, wundert sich die Feudenheimer FDP-Stadträtin Dr. Reinemund.
Parkplatzplanung fehlt
„Wenn ein Besuchermagnet Grünzug für alle Mannheimer geplant wird, aber keine PKW-Parkplätze für die Besucherströme eingeplant sind, dann zweifelt die Verwaltung wohl am eigenen Erfolg. Nicht alle Besucher werden mit dem Fahrrad, der Straßenbahn oder fußläufig kommen“, hinterfragt Volker Beisel die Pläne der Verwaltung. „Wie die erwarteten Besucher zum BUGA-Gelände kommen, steht ebenfalls noch in den Sternen.“
105 Mio. Euro Investitionsvolumen – die absolute Kostenobergrenze – soll zu mindestens der Hälfte nicht für die ökologische Gestaltung und für Sport- oder Freizeitnutzung des Grünzugs verwendet werden, sondern für Elemente, die ausschließlich die Attraktivität einer Bundesgartenschau erhöhen sollen. Das lehnt die FDP im Gemeinderat ab.
„Die Bundesgartenschau ist zur Entwicklung des Grünzuges nicht notwendig. Sie ist nur ein teurer Umweg mit unüberschaubaren Folgekosten auf dem Weg zu einer neuen grünen Mitte zwischen den Stadtteilen Feundenheim, Wallstadt und Käfertal“, erklärt FDP-Stadtrat Volker Beisel die weiterhin ablehnende Haltung der FDP gegenüber der BUGA2023.