Noch viele Fragen offen bei der Detailplanung
Ende Juni wurde die vom Regierungspräsidium beschlossene Variante des Radschnellwegs HD-MA in Feudenheim vorgestellt, aktuell läuft das Online-Beteiligungsverfahren dazu (https://www.radschnellweg-hd-ma.de/). Die beiden FDP-Stadträtinnen Birgit Reinemund und Kathrin Kölbl machten sich bei der Begehung des Teilabschnittes durchs Pfeiferswörth und Neckarplatt ein eigenes Bild von der Situation.
„Gut, dass das prinzipiell positive Projekt Radschnellweg HD-MA jetzt konkreter wird. Die Grundsatzentscheidung, die Strecke nördlich des Neckars zu führen, ist gefallen. Doch der Teufel liegt im Detail. Hier sind noch viele Fragen offen, die im Verlauf der weiteren Planung diskutiert werden müssen. Zum Beispiel führt die Strecke im Bereich Sportpark Pfeifferswörth durch ein Gewerbegebiet mit LKW-Verkehr und ist Zufahrt zu Sportanlagen wie dem MTG-Stadion, in dem zahlreiche hochkarätige und hoch frequentierte Wettbewerbe stattfinden. Für uns stellt sich die Frage, woher in der bestehenden Bebauung Platz für eine zusätzliche Radspur kommen soll bzw. wie eine Zufahrtsstraße zu Sport- und Gewerbeanlagen zur Fahrradstraße umdeklariert werden kann, ohne die Betriebe und die Vereine massiv zu beeinträchtigen,“ zweifelt Birgit Reinemund und meint, konfliktfreier wäre wohl eine Trassenführung am Neckardamms südlich des Neckars.
Stadträtin Kathrin Kölbl ergänzt in Bezug auf die Situation im Neckarplatt: „Die heutige Straße durch die Sportanlagen ist an einigen Stellen gerade mal 2,50m breit. Diese zum Radschnellweg auf mindestens 4m zu erweitern ginge nur unter Beschneidung der Sportgelände, mit Baumfällungen entlang der Strecke und unter Verdrängung der Fußgänger und der Autofahrer – schwer vorstellbar bei immerhin zwei Bundesligavereinen in diesem Sportgebiet, den Tennisklub Grün-Weiss und den Mannheimer Hockeyclub, der direkt an der geplanten Route liegt. Im Sommer finden hier wöchentlich gut besuchte Großveranstaltungen statt. Die Zufahrt zu den Parkplatzen, für die Notdienste und die Fußgängerströme zu den Veranstaltungen werden absehbar zu Konflikten auf dem Radschnellweg führen, so wie er bis jetzt vorgesehen ist. Wir haben da noch einigen Klärungsbedarf.“
Die FDP im Gemeinderat hat dazu bereits im April 2019 eine Anfrage (A215/2019) an die Stadt Mannheim eingereicht, die leider noch nicht beantwortet wurde.