Zur anhaltenden Debatte über die nächtlichen Sommerpartys an den Wochenenden bezieht nun die FDP Mannheim Stellung. Der Kreisvorsitzende und FDP Bundestagskandidat Konrad Stockmeier fordert statt einer Verschärfung von Verboten eine besser ausgestattete Präventionsarbeit.
Stockmeier betont dabei: „Das städtische Verbot ist überhaupt nicht durchdacht. Wenn es der Stadt wirklich ernst wäre, die Hygiene- und Abstandsregeln oder die Nachtruhe durchzusetzen, müsste sie völlig andere Maßnahmen ergreifen. Denn selbst wenn der ‚Alkoholverkauf über die Straße‘ ausbleibt, wird der Jungbusch eine belebte und beliebte Partykulisse bleiben. Das hilft weder den Anwohnern noch bei der Pandemiebekämpfung. Nach den privaten Sicherheitskräften am Wasserturm ist das jetzt der zweite schlechte und zugleich völlig ungeeignete PR-Gag der Stadtverwaltung in kürzester Zeit.“
Prävention hilft Anwohnern
Für den Mannheimer FDP Chef ist indessen klar, welche Maßnahmen wirklich notwendig sind. Stockmeier führt dazu aus: „Die Präventionsarbeit durch den Nachtbürgermeister und den ‚Nachtschicht‘-Dienst muss weiter unterstützt und verstärkt werden. So können die Feiernden auf Augenhöhe angesprochen werden. In vielen Fällen kann so der Einsatz von Polizistinnen und Polizisten verhindert werden – auch wenn bei groben Verstößen oder Straftaten natürlich sofort Streifen vor Ort sein müssen. Aber Prävention ist eindeutig besser als eine wirkungslose Verbotsfantasie.“
Stockmeier kündigte gleichzeitig an, dass die FDP Mannheim sich konstruktiv für die Präventionsarbeit einsetzen wird. So wollen die Freien Demokraten das Gespräch mit Anwohnern, Nachtbürgermeister, Polizei und Betroffenen suchen. Dabei sollen die Probleme transparent dargestellt und mit allen Beteiligten Lösungsansätze angesprochen werden. Dazu wird der Kreisverband in Kürze einladen.