Zum geplanten Verkehrsversuch erklärt die Fraktionsvorsitzende der FDP / MfM-Fraktion Dr. Birgit Reinemund:
„Aus guten Gründen wurde der Verkehrsversuch in der Innenstadt im letzten Jahr verschoben. Leider hat sich die Ausgangslage bis heute nicht verbessert: der Verkehrsfluss ist durch die aktuellen Baustellen eh schon stark belastet und der Einzelhandel ist weiterhin von der Pandemie mit all ihren Einschränkungen gebeutelt. In dieser Zeit auch noch die Zugänglichkeit der City durch einen Verkehrsversuch weiter einzuschränken, ist eine Zumutung für die Geschäfte und die Kunden! Ein Verkehrsversuch in dieser Situation ist sicher kein geeigneter Beitrag, um unsere attraktive Einkaufsmeile mit ihrem vielfältigen Angebot zu erhalten.“
Wir begrüßen die erweiterten Möglichkeiten der Außenbestuhlung auf der Fressgasse und Kunststraße, aber nicht jeder lieblos hingestellte Blumenkübel erhöht die Aufenthaltsqualität.
Angespannte Lage im Verkehr der Region
Der verkehrspolitische Sprecher und FDP Stadtrat Volker Beisel ergänzt: „Auch die angespannte Verkehrslage in der Region hat sich nicht geändert. Der Fahrlachtunnel ist zu, die Augusta-Anlage nur eingeschränkt befahrbar und auch die Konrad-Adenauer-Brücke ist nur teilweise offen. Ein Verkehrsversuch in dieser Lage hat einen verkehrswissenschaftlichen Mehrwert von Null. Wir fordern deshalb, den Versuch weiter zu verschieben, bis sich die Rahmenbedingungen so verändert haben, dass der Versuch aussagekräftig sein kann.“
Die FDP / MfM-Fraktion bemängelt weiter, dass die Zeit nicht genutzt wurde, um vor den Toren der Stadt entsprechende Park&Ride-Angebote zu schaffen. „Während des Plankenumbaus wurde am Luisenpark ein Angebot eröffnet, welches im zweiten Jahr auch erfreulich gut angenommen wurde“, bemängelt Volker Beisel. „Unsere Vorschläge für weitere Park&Ride-Parkplätze entlang der B 38 im Bereich des Columbus-Gebietes wurden abgelehnt. Ohne passende Ausweichangebote wird der Verkehr in der Innenstadt zwar beruhigt, die Kundschaft aber dauerhaft vertrieben.“