Laut Mannheimer Morgen sollen die Heizungen der Freibäder in Sandhofen und dem Carl-Benz-Bad in der Gartenstadt abgeschaltet werden. Diese Entscheidung war nicht mit dem Gemeinderat abgestimmt. Die Fraktionsvorsitzende der FDP / MfM-Fraktion Dr. Birgit Reinemund erklärt dazu:
„Es ist schlechter Stil, dass der Gemeinderat wieder einmal aus der Presse erfährt, dass die Verwaltung weitreichende Entscheidungen trifft, von denen die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar betroffen sind. Aufgrund des Ukraine-Kriegs werden Entscheidungen zum Einsparen von Gas auf die Stadt und uns alle zukommen. Vor dem Hintergrund kurzfristiger Gasengpässe und mittelfristiger Umstellung von Gas auf erneuerbare Energien muss dies insgesamt im Gemeinderat diskutiert werden, statt im Schnellschuss zwei einzelne Bäder vom Gas zu nehmen, eine eher geringe Einsparung im Verhältnis zum Gesamtgasverbrauch. Wir stellen dazu eine Anfrage im Gemeinderat.“
Perspektive für alle Mannheimer Bäder
Die sportpolitische Sprecherin der FDP / MfM-Fraktion Prof. Kathrin Kölbl ergänzt:
„Wir wollen wissen, was diese Entscheidung für die Zukunft bedeutet für die Verwaltung insgesamt und aktuell für die Mannheimer Bäder. Werden wir im Winter dann auch die Hallenbäder außer Betrieb nehmen oder können diese vollständig ohne Gas betrieben werden? Außerdem wollen wir wissen, welche Investitionen nötig sind, um die zwei betroffenen Freibäder umzurüsten. Dazu muss eine offene Debatte im Arbeitskreis Bäder geführt werden. Denn das Carl-Benz-Bad steht sowieso auf der Liste anstehender Sanierungen. Wir brauchen schnellstmöglich Klarheit über die Investitionskosten. Sonst geht die selbsternannte Sportstadt Mannheim schon in der nächsten Saison so richtig Baden.“