Die Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der FDP / MfM-Fraktion Dr. Birgit Reinemund erklärt: „Wie absurd ist das denn: Seniorinnen und Senioren üben mit viel Herzblut internationale Tänze ein und fertigen dazu passende Kostüme, um einen Beitrag für eine vielfältige BuGa zu gestalten. Und ein Teil der Kostüme darf aufgrund unterstellter kultureller Aneignung nicht gezeigt werden. Der Seniorentanzgruppe der AWO kann niemand ernsthaft unterstellen, eine politische oder diskriminierende Botschaft senden zu wollen. Es ist der FDP / MfM-Fraktion unerklärlich, wie ein Flamenco-Rock zu spanischer Musik diskriminierend wirken könnte. Übrigens feierten wir gerade auch eine Tanzpremiere des NTM mit spanischer Musik und bis zur Karikatur überzeichneten Tänzerinnen in Flamenco-Kleidern. Muss die Inszenierung nach Ansicht der Stadt abgesetzt werden?“
Dr. Reinemund weiter: „Wir sind entsetzt, dass Zensur eines künstlerischen Beitrags durch eine städtische Gesellschaft möglich ist. Wir erwarten eine Erklärung, inwieweit diese Vorgehensweise eines Mitarbeiters durch den Geschäftsführer Herrn Schnellbach und den Aufsichtsratsvorsitzenden OB Kurz gedeckt war und ist. Bedarf künftig jede Art der Kostümierung einer gesinnungspolizeilichen Begutachtung und wer fühlt sich eigentlich berufen, zu urteilen und zu zensieren? Wie steht es mit der Freiheit der Kunst in unserer Stadt und welchen Stellenwert hat die Freiheit insgesamt noch in dieser grün-rot ideologisch verbrämten Stadtspitze?
Schade, dass dieser Umgang mit ehrenamtlichen künstlerischen Darbietungen einen großen Schatten auf die Bundesgartenschau als vielfältiges Fest für alle Bürgerinnen und Bürger wirft.“