Bei einem Vor-Ort-Termin mit Herr Dr. Wolff vom Badischen Blinden- und Sehbehindertenverband testeten die die Stadträtinnen und Stadträte der FD/MfM-Fraktion selbst mit Augenbinde und Blindenstock die Erreichbarkeit des Technischen Rathauses.
Die Fraktionsvorsitzende Dr. Birgit Reinemund fordert die Stadt auf, umgehend ein Blindenleitsystem zum und im technischen Rathaus nachzurüsten. Sie betont: „Mannheim brüstet sich immer wieder damit, eine inklusive Stadt zu sein. Wie kann es sein, dass in unserem neuen, über 90 Millionen Euro teuren technischen Rathaus grundlegende Maßnahmen zur Barrierefreiheit fehlen? Das ist nicht hinnehmbar, zumal sich dort ein Bürgerservice befindet. Die Stadt trägt eine besondere Verantwortung. Insbesondere in städtischen Gebäuden darf keine Personengruppe ausgeschlossen werden.“
Momentan endet das Blindenleitsystem vor dem technischen Rathaus, innen fehlt es komplett
Stadtrat Volker Beisel, Mitglied im Bauausschuss und im Aufsichtsrat der GBG fragt mit Nachdruck: „Wurde das Blindenleitsystem einfach vergessen oder gar nicht eingeplant? Momentan endet das Blindenleitsystem 20 Meter vor dem Rathaus, und auch im Rathaus fehlt es völlig. Der Bauherr ist die städtische Tochter GBG. Der Mieter ist die Stadt Mannheim. Wie man es dreht, der Fehler liegt somit bei der Stadt Mannheim. Es muss umgehend geklärt werden, wie es dazu kam und wann die Stadt Mannheim Abhilfe schafft. Es darf bei einem öffentlichen Gebäude kein Bürger ausgeschlossen sein.“
Deswegen hat die Fraktion für die nächste Sitzung des Gemeinderates einen Antrag gestellt, um das technische Rathaus schnellstmöglich mit einem Blindenleitsystem auszustatten und um herauszufinden, wie es zu diesem unhaltbaren Status Quo kam. Hier können Sie den Antrag lesen.