Zufall oder Methode? Es erscheint recht seltsam, dass ausgerechnet Freitagmittags vor Pfingsten erst die Presse dann der Gemeinderat mit einem Paukenschlag informiert wird über die Rückabwicklung aller Verträge mit der Tom Bock Group. „Rückfragen sind aufgrund der Feiertage erst einmal nicht möglich und so bleibt offen, warum der Aufsichtsrat der MWSP wohl informiert, aber nicht in die Entscheidung einbezogen wurde, der Aufsichtsrat der Muttergesellschaft GBG noch nicht einmal informiert wurde, obwohl ein Streitvolumen von mindestens 150 Millionen Euro ein enormes Risiko auch für die GBG darstellen kann,“ kritisiert Stadträtin Birgit Reinemund scharf.
„Ich kann nicht nachvollziehen, warum alle Verträge gekündigt wurden, auch die Verträge für die historischen Gebäude, die bereits umgebaut sind. Für Baufeld 4 und 5 sowie für Sullivan liegen nach wie vor keine Bebauungspläne vor. Wie soll die TBG da bauen, wenn nicht klar ist was gebaut werden darf? Es droht also ein langer Rechtsstreit mit erheblichem Risiko für die Stadt bzw. deren Tochtergesellschaften. Unsäglich, dass erneut die Aufsichtsräte und der Gemeinderat wieder vor vollendete Tatsachen gestellt werden!“, erklärt Stadtrat Volker Beisel erbost.