Die kürzlich von Seiten der BUGA Gesellschaft vorgestellten Änderungen an den Plänen des Radschnellwegs durch die Feudenheimer Au weichen stark von den bestehenden Beschlüssen des Mannheimer Gemeinderats ab. Für die FDP / MfM-Fraktion ist klar, dass für die neu geplante Unterführung ein erneuter Beschluss des Gemeinderats notwendig ist. FDP-Stadtrat Volker Beisel betont: Nach langer Diskussion um verschiedene Trassenvarianten hat der Gemeinderat einen bindenden Beschluss gefasst. Der Auftrag an die BuGa-Gesellschaft war klar, wenn auch umstritten. Wenn mitten im Prozess jetzt die Planungen komplett umgeworfen werden und eine Trassenverlegung mit – neu gedachter – Unterführung vorgeschlagen wird, ist ein neuer Beschluss des Gemeinderats zwingend erforderlich.“ Die FDP / MfM-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag eingebracht.
Massiver Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet
Die Feudenheimer Stadträtin und Fraktionsvorsitzende Dr. Birgit Reinemund sieht durch die neuen Planungen das Schutzgebiet massiv gefährdet und betont: „Dieser gewaltige Eingriff in das besonders geschützte Hochgestade am Rande der Feudenheimer Au ist genauso wenig hinnehmbar wie die Gefährdung des Bestandes der streng geschützten Orchideen in diesem Bereich. Dieser Eingriff entbehrt jeder Grundlage“, so Dr. Birgit Reinemund. Schon länger gibt es Bedenken gegen die Verlegung von Kleingärten in der Au und die vielen baulichen Maßnahmen im Au-Gebiet. Dazu erklärt Dr. Birgit Reinemund abschließend: „Die Mannheimer Bürgerinnen und Bürger haben sich mehrheitlich für eine BUGA ausgesprochen. Das heißt aber nicht, dass wir für die Gartenschau jetzt die Grundsätze des Naturschutzes völlig über Bord werfen dürfen. Wir kämpfen für den Erhalt des Landschaftsschutzgebiets Feudenheimer Au. Die FDP lehnt jede Trassenführung durch die Au weiterhin ab, zumal es eine gute Alternative am Rande der Au entlang gibt.“