Immer mehr Unternehmen und Gewerbetreibende geraten in wirtschaftliche Nöte. Auch die gestern verkündete weitere Verlängerung des seit Monaten andauernden Lockdowns wird diese Krise noch verschärfen. Die Fraktionsvorsitzende der FDP / MfM-Fraktion Dr. Birgit Reinemund erklärt dazu: „Laut Ifo Institut sind im Einzelhandel 34,5%, bei Dienstleistern 26,3% der Betriebe von einer Schließung bedroht. Das spiegelt sich auch in Mannheim und der Region wider. Je länger die Geschäfte geschlossen bleiben, desto massiver wird sich das Gesicht der Stadt verändern, werden Ausbildungsplätze gefährdet und die Arbeitslosenzahlen wieder steigen. Es muss jetzt schleunigst eine Test- und Impfstrategie umgesetzt werden, um eine Öffnungsperspektive für Unternehmer und Mitarbeiter zu eröffnen. Da Bund und Land nicht zu Potte kommen, ist es gut, dass die Stadt jetzt selbst einspringt.“
Hilfen fließen nicht
Die angekündigten Bundes- und Landeshilfen lassen bei vielen Unternehmen, Gewerben und Betrieben noch immer auf sich warten. Reinemund weiter: „Viel zu viele Unternehmen haben seit November noch überhaupt keine Unterstützung erhalten. Die Stadt muss jetzt alles in die Waagschale werfen, wo kommunal geholfen werden kann. Wir müssen wieder über mehr verkaufsoffene Sonntage reden, hohe Steuerhebesätze und Gebühren müssen auf den Prüfstand und es braucht einen fairen Rahmen für Öffnungen in der Pandemie. Es ist nach wie vor völlig abwegig, dass beispielsweise Discounter Fahrräder verkaufen dürfen, Radfachgeschäfte aber nicht. Hier muss Mannheim im Städte- und Gemeindetag mehr Druck machen. Wenn wir jetzt nicht mit vollem Einsatz rangehen, droht uns in den kommenden Monaten ein wirtschaftliches und soziales Fiasko.“