Im August soll der Verkehrsversuch zur Sperrung der Fressgasse und der Kunststraße für den Durchgangsverkehr starten. Die FDP / MfM-Fraktion hatte sich bereits bei der Beschlussfassung dafür ausgesprochen, wegen der zahlreichen Verkehrseinschränkungen den Versuch zu verschieben. Bei einer Begehung der Innenstadt listete die FDP / MfM-Fraktion jetzt zusätzlich zahlreiche Vollsperrungen und Baustellen in den Quadraten auf. Dazu erklärt Fraktionsvorsitzende und FDP Stadträtin Dr. Birgit Reinemund:
„Zahlreiche Baustellen und Verkehrsmaßnahmen außerhalb der Innenstadt belasten den Verkehr in Mannheim sowieso, wie zum Beispiel die gesperrte Zufahrt zur Adenauerbrücke, die Schließung des Suezkanals oder der nur eingeschränkt nutzbare Fahrlachtunnel. Bereits unter diesen Voraussetzungen ergibt es keinen Sinn, den Verkehrsversuch mit aller Gewalt durchziehen zu wollen. Dazu kommen jetzt noch die bereits bestehenden Vollsperrungen und Baustellen in der Innenstadt selbst. Egal wie sehr man den Verkehrsversuch auch möchte, eine seriöse Auswertung ist bei den aktuellen Rahmenbedingungen ausgeschlossen.“
Der verkehrspolitischer Sprecher und FDP Stadtrat Volker Beisel ergänzt: „Bei einer Begehung gemeinsam mit unserem Bezirksbeirat für die Innenstadt, Johannes Schmidt, konnten wir eine erschreckende Zahl an Baustellen und Vollsperrungen in den Quadraten auflisten. Daher fragen wir die Stadt, wie viele dieser oder neuer Verkehrsbehinderungen zu Beginn und während des Verkehrsversuchs vorhanden sein werden. Ist es denkbar, dass die Stadt gar keine zentrale Übersicht über Sperrungen und Baustellen in der Innenstadt hat? Wir liefern die von uns gesammelten Daten gerne mit unserer Anfrage an die Stadtspitze. Wir sind skeptisch und gespannt auf die Antwort, wie die Stadt mit einer solch verfälschten Situation weit weg vom „Normalen“ die Auswirkungen des Verkehrsversuchs seriös auswerten will. Bisher erscheint das Vorgehen der Verwaltung eher wie der Gang mit der Wünschelrute als ein wissenschaftliches Konzept zur Analyse der Verkehrsströme. Wenn am Ende der Ring kollabiert und nur noch die Poser durch die Erbprinzenstraße cruisen, hat die Innenstadt nur noch mehr Probleme und keinesfalls eine höhere Aufenthaltsqualität.“
Eine Übersicht über die zahlreichen Sperrungen und Bauarbeiten finden Sie hier: