Anlässlich des „Sehbehindertensonntag“ am Sonntag, 06.06.2010 macht die FDP-Bundestagsabgeordnete und Stadträtin Dr. Birgit Reinemund auf einen Missstand für Sehbehinderte im Mannheimer Nahverkehr aufmerksam. „Die Bildschirmanzeigen und Bedienfelder der Fahrkartenautomaten, sind für Blinde nicht benutzbar“, ärgert sich die Abgeordnete. „Bei intensiver Sonneneinstrahlung sind diese Automaten sogar für Sehende kaum bedienen“.
Die FDP-Fraktion im Stadtrat fordert daher die Stadtverwaltung auf, zu zeigen wie diese Fahrkartenautomaten auf- bzw. umgerüstet werden können, damit in Zukunft Mobilität für alle Bürger selbstverständlich und unkompliziert wird. „Mannheim hat gerade die Erklärung von Barcelona unterzeichnet und plant im Herbst eine Behindertenkongress in der Stadt – da wäre es ein gutes Zeichen an diesem Problem im Nahverkehr zu arbeiten“, erklärte die FDP-Stadträtin und Bundestagsabgeordnete.
Die Stadt Mannheim hatte Anfang Mai die Erklärung von Barcelona „Die Stadt und die Behinderten“ unterschrieben. Darin erklären die Unterzeichner, ihre Gemeinden behindertenfreundlich umzubauen. „Mannheim hat in den letzten Jahren viel getan. Doch noch immer stehen wir vor der großen Herausforderung, die vereinbarte Inklusion von Menschen mit Handycaps auch in die Tat umzusetzen“, erinnert Dr. Birgit Reinemund. Als positives Beispiel weist die Abgeordnete auf die Eröffnung des „Franz-Mersi-Hauses“ am Alten Meßplatz hin. In dem Menschen mit Seh- und Mehrfachbehinderungen im Stadtzentrum leben und somit einfacher am täglichen Leben teilhaben können.
