Den jährlichen Aktionstag des Vereins „KZ-Gedenkstätte Sandhofen“ zur Reinigung der Stolpersteine in Mannheim unterstützten die FDP-Ortsgruppe Mannheim-Süd mit Tobias Holtzer und Rafael Kowollik und die FDP-Stadträtinnen Dr. Birgit Reinemund, Volker Beisel und Prof. Kathrin Kölbl gerne, um an die Opfer der NS-Diktatur zu erinnern.
„Wir reinigten Stolpersteine in Seckenheim und Neuostheim, um an das dunkelste Kapitel unserer Stadtgeschichte zu erinnern: an Mannheimerinnen und Mannheimer, die insbesondere wegen ihrer Religion oder ihrer politischen Einstellung verhaftet, verfolgt und ermordet wurden“, erklärte die FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Birgit Reinemund den Einsatz. „Als politische Vertreter wollen wir einen Beitrag leisten gegen das Vergessen. Machen wir uns immer wieder bewusst, wie wertvoll unsere Demokratie und Freiheit sind“.
Erinnerung an jüdische Nachbarn und den politischen Widerstand
Mit Polierpaste, Handschuhen und Lappen ausgestattet startete die Reinigungstour in Seckenheim an der Gedenkplakete für Otto Bauder, ein Sozialdemokrat, der wegen seines politischen Engagements in der NZ-Diktatur wegen angeblicher Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. Auch der Stolperstein des Widerstandskämpfers Paul Locherer aus Seckenheim glänzen nun wieder.
„Heute lebe ich in Frieden und Freiheit und kann mein Leben so ausgestalten, wie ich möchte“, sagte der frisch gewählte FDP-Ortsvorsitzende Tobias Holtzer. „Vielleicht wären die Enkel von Richard und Adele Stern heute meine Nachbarn, doch beide wurden nach Gurs deportiert und später ermordet“, führte Holtzer beim Putzen der Erinnerungssteine der Beiden aus.
Jetzt strahlen die Stolpersteine in Seckenheim und Neuostheim wieder – gegen das Vergessen!
