Die FDP-Fraktion spricht sich entschieden gegen die Aufgabe der Theodor-Heuss-Schule aus. „Der Abwägungsprozess einer möglichen Schulschließung darf nicht ausschließlich von wirtschaftlichen Gesichtspunkten geleitet sein“, stellt FDP-Fraktionsvorsitzender Volker Beisel fest. Die Verwaltung hat vorgeschlagen, die sanierungsbedürftige Theodor-Heuss-Schule in Käfertal aufzugeben und das komplette Grundstück zu verkaufen.
„Die Theodor-Heuss-Schule übernimmt aber für den gesamten Stadtteil eine wichtige soziale Integrationsfunktion und wir befürchten bei deren Schließung nachhaltige negative Auswirkungen für die örtliche Stadtentwicklung“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Birgit Sandner-Schmitt. Ebenfalls kritisch sieht die FDP die Verlängerung des Schulwegs für viele Kinder aus diesem Schulbezirk.
„Die Heuss-Schule leistet vorbildliche Arbeit beim gemeinsamen Unterricht von Kindern mit Behinderung und ohne. Kann dieses besondere pädagogische Konzept einfach in ein anderes Schulgebäude umziehen?“, stellt FDP-Fraktionschef Volker Beisel die Pläne der Stadtverwaltung kritisch in Frage.
„Wir sind uns bewusst, dass es angesichts stark rückläufiger Schülerzahlen zu notwendigen Schulschließungen in Mannheim kommen muss, allerdings setzen wir uns für eine vorausgehende, umfassende und kritische Einzelfallbetrachtung ein. Für die FDP-Fraktion ist die Theodor-Heuss-Schule von zentraler Bedeutung und darf nicht im Schnellschussverfahren geschlossen werden“, betont Stadtrat Volker Beisel. Die FDP-Fraktion wünscht sich von der Verwaltung ein Gesamtkonzept für die anstehenden Schulschließungen, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels.
Für die ursprünglich beabsichtigte Sanierung bzw. den Neubau der Theodor-Heuss-Schule wurden bereits die notwendigen Finanzmittel an die städtische Tochter für Schulsanierungen (BBS) überwiesen. Die FDP-Fraktion fordert die zweckgebundene Verwendung, so dass der Schulstandort erhalten und saniert werden kann.