– Mannheimer Morgen –
Die Kunsthalle hat keinen Überblick, wie viele Kunstwerke ihr eigentlich gehören. Das zumindest behauptet FDP-Fraktionsvorsitzender Volker Beisel. „Seit Jahren wird der Sammlungsbestand katalogisiert, aber zu einem Ergebnis ist bisher niemand gekommen. Wir wissen schlichtweg nicht, welche Schätze in den Depots der Kunsthalle schlummern. Die Kunsthalle merkt den Verlust eines Kunstwerkes erst, wenn das Bild an der Wand fehlt“, fordert Beisel, „endlich ein umfassendes Inventarverzeichnis vorzulegen“. Bisher sei dem Gemeinderat nichts unterbreitet worden, „dabei wird in der Verwaltung ansonsten jeder Bleistift und Gullydeckel inventarisiert“, ärgert sich Fraktionschef Beisel.
Alle Zahlen im Internet
Dem widerspricht Kunsthallendirektorin Dr. Ulrike Lorenz vehement. „Das stimmt natürlich nicht“, so Lorenz: „Es ist alles inventarisiert und dem Gemeinderat bekannt, auch veröffentlicht“, so die Direktorin. Tatsächlich nennt die Internetseite der Kunsthalle einen Bestand von 33 000 Blatt Handzeichnungen, Aquarellen und Druckgrafiken, 2150 Gemälden und 840 Skulpturen – Zahlen, die auch in der jüngsten Gemeinderatsvorlage zur Kunsthalle aufgelistet sind. Derzeit arbeite man an einem Bestandskatalog.