Von Wolf H. Goldschmitt – Stuttgarter Nachrichten
Mannheim – Das Erscheinungsbild der Mannheimer Kunsthalle gerät wieder einmal in Schieflage. Es geht dabei nicht etwa um eine skandalöse Ausstellung, sondern um einen teuren Alleingang der Kunsthallen-Direktorin Ulrike Lorenz. Diese hatte ein Kunstwerk für 246.100 Euro gekauft – es handelt sich um den 1.Werksatz von Franz Erhard Walther, der aus 58 Objekten besteht. Das Problem dabei: Lorenz verfügte über keinen Etat für die Anschaffung, den hatte ihr der Gemeinderat gestrichen. Die Direktorin griff unerlaubt auf Mittel zurück, die ehrenamtlich im Museumsshop erwirtschaftet und bei der Kunsthalle eigentlich als Gewinne verbucht werden sollten.