Rhein-Neckar. Die konstituierende Sitzung ist vorbei, jetzt geht es an die konkrete Arbeit. Und die Verbandsversammlung der Metropolregion Rhein-Neckar, zu deren neuen Mitgliedern unter anderem Mannheims FDP-Bundestagsabgeordnete Birgit Reinemund, Ludwigshafens Bau- und Umweltdezernent Ernst Merkel und Heidelbergs Baubürgermeister Bernd Stadel gehören, hat sich viel vorgenommen. Als Schwerpunkte sieht Vorsitzende Eva Lohse den Regionalplan 2020, das Energie- und Regionalparkkonzept sowie die ICE-Neubaustrecke zwischen Rhein-Main und Rhein-Neckar. Aber auch die Bewerbung von Mannheim um den Titel Europäische Kulturhauptstadt ist Thema: Es steht morgen auf der Tagesordnung des Ausschusses für Regionalentwicklung und -management in Germersheim.
„Konkret geht es darum, die Region in die aktuellen Abwägungsprozesse einzubinden“, schreibt der Verbandsdirektor Stefan Dallinger in der Einladung. Sprich: Wie können andere Gemeinden die Bewerbung unterstützen – und welchen Nutzen haben sie davon? Diese Frage wird auch der Heidelberger Gemeinderat demnächst diskutieren: „Heidelberg und die Region können kulturell von dieser Bewerbung enorm profitieren und sie zu einer städteübergreifenden Bewerbung ganz im Sinne der Metropolregion machen“, heißt es dort in einem Antrag von Grünen, Linken, FDP und Freien Wählern.
Entscheidung bis 2013
Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz hatte kürzlich bekräftigt, an dem Ziel festzuhalten und dem Gemeinderat ein entsprechendes Vorgehen vorzuschlagen. Eine Bewerbung sei aber erst in zwei bis drei Jahren möglich, wenn die Europäischen Union die Runde eröffne.
Außerdem stellt Dallinger in dem Ausschuss morgen eine „Studie zur Freizeitwirtschaft“ vor. Der Verband hatte das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e.V. (dwif) an der Universität München damit beauftragt, 56 Freizeiteinrichtungen in der Metropolregion – von Museen über Bäder bis Freizeitparks – hinsichtlich ihrer Marketingaktivitäten zu überprüfen. Ergebnisse will der Verband aber nicht nennen.
Wie man Bewohnern der Metropolregion Behördengänge ersparen könnte, darum geht es im nächsten Punkt. Das Auto einfach im Internet zulassen und ein paar Klicks weiter gleich noch einen neuen Personalausweis beantragen: „Kooperatives One-Stop-Government“ nennen so etwas die Fachleute. Noch stecken die Planungen dafür allerdings im Frühstadium.