Die FDP Mannheim lehnt die jüngst publizierte Idee des Einzelhandelsverbandes Nordbaden ab, die Straßenbahn aus den Planken zu verbannen und einen Architektenwettbewerb zur Neugestaltung durchzuführen. Zwar teile man das Anliegen der Einzelhändler, die Planken als attraktive Einkaufsmeile zu erhalten und aufzuwerten, doch dürfe man nicht übers Ziel hinaus schießen.
„Einkaufen kann man nicht nur auf den Planken, auch die Seitenstraßen rund um Planken und Breite Straße dürfen wir nicht aus dem Fokus verlieren. Wer einmal an einem Stadtrundgang teilgenommen hat, weiß wie wir zu dieser Auffassung gelangen: kaum verlässt man Planken oder Breite Straße, wird der Blick auf barocke Kleinode getrübt durch wild wuchernde Leuchtreklamen, überquellende Mülleimer, vergammelte Fahrräder und verdreckte Straßenbeleuchtungen. Fußgänger laufen Spießrouten um rücksichtslos geparkte Fahrzeuge, das ist wahrlich kein Einkaufsvergnügen und ist besonders für die kleinen Einzelhandelsgeschäfte in den Randlagen hochproblematisch. Die notwendige Aufwertung der Planken ist mit relativ einfachen Mitteln möglich, wir sehen daher weder Bedarf noch finanzielle Mittel für eine aufwändige Sanierung der Planken. Daher fordert die FDP Mannheim ein Konzept zur Aufwertung „RUND UM DIE PLANKEN“, anstelle der Luxussanierung eines einzigen Straßenabschnittes“, ärgert sich FDP-Kreisvorsitzende
Dr. Birgit Reinemund.
Diese Auffassung teilt auch Stadträtin Dr. Elke Wormer: „Bereits in der seinerzeitigen Gemeinderatssitzung habe ich mich gegen die Ausschreibung eines Wettbewerbes ausgesprochen, da zu befürchten ist, dass zwar kreative und aufwändige Entwürfe entstehen, die aus Kostengründen dann doch in der Schublade verschwinden. Bestes Beispiel hierfür war der Wettbewerb Wohnen am Wasser, wo im wahrsten Sinne des Wortes ins Blaue hinein geplant wurde. Es ist zu befürchten, dass durch überzogene Forderungen jahrelange Diskussionen und Umplanungen erfolgen, die zum Kostengrab werden ohne klare Resultate zu bringen. Das ist für alle Beteiligten kontraproduktiv, nicht zuletzt für die Einzelhändler“, so Dr. Wormer weiter. Daher spreche sich die FDP Mannheim dafür aus, eine pragmatische Lösung zu wählen, und die rund 300.000 €, die für den Architektenwettbewerb vorgesehen waren, in kurzfristig umsetzbare Maßnahmen zu investieren, wie beispielsweise das Entfernen der Vitrinen, Umgestaltung der Pflanzkübel und Abreißen des Kioskes am Plankeneingang.