Der Generalsekretär der FDP Dirk Niebel, hat sich beim Neujahrsempfang der Mannheimer Liberalen erneut gegen einen ICE-Bypass am Mannheimer Hauptbahnhof vorbei ausgesprochen. Niebel erklärte: „Für die Metropolregion brauchen wir den Ausbau der ICE-Verbindung von Frankfurt nach Mannheim und die Ertüchtigung des Mannheimer Hauptbahnhofs. Der Bundestag hat sich mit einer Fußnote im Bundesverkehrswegeplan deutlich gegen den Bypass ausgesprochen – der leitende Manager des Bundesunternehmens Deutsche Bahn muss das akzeptieren.“
Der gemeinsame Neujahrsempfang der Mannheimer FDP und der FDP im Gemeinderat wurde dieses Jahr unter dem Motto „Politik trifft Kunst“ in der Galerie „Contemporary“ in der Oststadt begangen. Die Kreisvorsitzende Dr. Birgit Reinemund zog in ihrer Rede eine positive Bilanz für 2006 und kündigte für dieses Jahr an: „Parallel zum Stadtjubiläum und OB-Wahl werden wir darauf achten, dass die Sachpolitik für Mannheim nicht zu kurz kommt. Nach 24 Jahren Ära Widder birgt diese OB-Wahl die Chance zu einer Neuausrichtung der Stadt, z.B. durch neue Ansätzen, die Stadt aus der Schuldenfalle zu führen und so die Handlungsfähigkeit für die Zukunft zu gewährleisten.“
FDP-Stadträtin Dr. Elke Wormer bekräftigte das: „Wir haben als einzige Partei im Gemeinderat konkrete Sparvorschläge gemacht: zur Umsetzung des Bäderkonzeptes, zur Rückführung der Eislaufflächen auf das alte Niveau, zu Einsparungen beim kommunalen Ordnungsdienst sowie eines Dezernates nach der OB-Wahl. Damit machen wir uns nicht nur Freunde, aber sind überzeugt, dass nur so der finanzielle Spielraum für Zukunftsaufgaben wie Bildung erhalten werden kann.“
Stadtrat Volker Beisel forderte den Gemeinderat auf, mehr „Freiheit für Bürger“ zu gewährleisten: „Da denken leider viel zu viele spießig und provinziell, wie das Gerangel um den Trausaal für gleichgeschlechtliche Paare oder die Diskussion um die André Hellers Afrika-Show zeigen!“
Geehrt wurde der ehemalige FDP-Kreisvorsitzende Wolfgang Dieter Flüß für seine 50-jährige Mitgliedschaft. Er hatte als Sohn einer liberalen Familie schon früh die Bekanntschaft von FDP-Größen wie Theodor Heuss und Reinhold Maier gemacht. „Ich erinnere mich, wie Reinhold Maier einmal sagte: ‚Wer vielen Vieles geben will, muss vielen Vieles nehmen.’. Das stimmt heute immer noch!“ berichtete Flüß.