Die europäischen Metropolen haben es schon längst, aber auch kleinere deutsche Städte wie Nürnberg investieren in ein innovatives Fahrradverleihsystem. Nur Mannheim als „Geburtsstadt des Rades“ hat es noch nicht. Die FDP-Fraktion beauftragt die Verwaltung jetzt die Modellversuche zu überprüfen und ein für Mannheim geeignetes Konzept zu übernehmen. „Die Stadt Nürnberg kooperiert in diesem Bereich erfolgreich mit einem privaten Anbieter. Das Rad muss in Mannheim nicht neu erfunden werden, wir brauchen uns einfach nur die besten Ideen anzuschauen, um diese bei uns umzusetzen – am besten zusammen mit anderen Städten und Gemeinden in der Region. Das hilft Kosten zu sparen“, betont FDP-Fraktionsvorsitzender Volker Beisel.
Fahrradverleih stärkt Tourismus und ÖPNV
Die Liberalen sehen beim innovativen Fahrradverleih auch erhebliches Potenzial für die Tourismusförderung in Mannheim. „Uns ist besonders wichtig, dass sowohl Mannheimerinnen und Mannheimer aber auch Touristen unkompliziert und ohne zusätzliche Behördengänge ein Fahrrad ausleihen und direkt benutzen können. Das Fahrradverleihsystem muss deshalb unbedingt einfach und leicht verständlich sein. Wenn man bedenkt, dass über 540 Flusskreuzfahrtschiffe pro Jahr in Mannheim anlegen, dann verspricht ein intelligent durchdachtes Fahrradverleihsystem allein schon in diesem Bereich ein erhebliches Potenzial, um Touristen auch wirklich in die Stadt zu locken. Außerdem stellt ein solches System einen wichtigen Lückenschluss in Kombination mit Bus und Bahn dar. Dadurch werten wir unseren ÖPNV erheblich auf und können langfristig den Radverkehrsanteil deutlich steigern“, erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin und Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund. Der Radverkehrsanteil in Mannheim liegt momentan bei 15 Prozent. Bis zum Jahr 2020 will die Verwaltung diesen auf 25 Prozent steigern. Der Gemeinderat hat deswegen im Jahr 2010 ein 21-Punkte-Programm zur Förderung des Radverkehrs beschlossen.