Mit dem Lied „Klänge der Freude“ stimmte der Gesangverein Neuhermsheim 1952 im Gemeindezentrum Maria Königin auf ein erfolgreiches Jahr 2014 ein. Den 22. Neujahrsempfang veranstaltete der Chor zusammen mit der VR-Bank Rhein-Neckar.
FDP-Stadtrat Volker Beisel scherzte in seiner Festrede: „Ich lasse mir ja gerne bei meiner Arbeit über die Schulter schauen. Aber dass so viele Menschen hinter einem Liberalen stehen, das ist auch für mich völlig ungewohnt.“ Hinter seinem Rednerpult stand der gesamte 36 Stimmen umfassende Chor.
Beisel sagte, dass es der Stadt Mannheim 2013 gutgegangen sei, was sprudelnde Steuerquellen zur Folge gehabt hätte. Die Innenstadt sei eine einzige Großbaustelle. „Wenn das mal fertig ist, ist die Innenstadt sicher noch attraktiver“, so Beisel. Die Stadt investiere viel in die Zukunft. Allerdings schiebe sie auch große Berge vor sich her. Allein im Schulbereich herrsche ein Investitionsrückstau von rund 300 Millionen Euro. Neuhermsheim sei im neuen Haushalt etwas aus dem Fokus herausgerückt, merkte der Politiker an, der selbst im Stadtteil wohnt. „Neuhermsheim hat sich gemausert. Hier ist zwar nicht die Insel der Glückseligkeit, aber es ist ein liebenswerter und ruhiger Stadtteil, der alle notwendigen Infrastrukturen bereit hat.“ Das unkontrollierte Parken während Veranstaltungen in der SAP-Arena müsse allerdings geregelt werden, forderte der Liberale.
Fest verankert in der Region
Doris Forschner, Filialleiterin der VR-Bank Neuostheim kündigte ein spannendes Jahr 2014 an, das vor allem für Vereine und Unternehmen viel Arbeit bedeute, weil diese auf das europaweite SEPA-Überweisungssystem umstellen müssten „Aber auch da stehen wir mit unserem Team den Menschen vor Ort hilfreich zur Seite“, so Forschner, die von dem Neuhermsheimer Kollegen Timo Keller und von Kundenberater Steffen Schmitt und Vermögensberater Günter Müller begleitet wurde. Im Übrigen blickte die Bankerin auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Mit 85 000 Mitgliedern und 230 000 Kunden stehe die Bank fest verankert in der Region.
Forschner versprach, die Hände auch in Zukunft nicht in den Schoß zu legen, aber auch keine unnötigen Risiken einzugehen. „Bei uns steht der Kunde als Mensch im Mittelpunkt“, betonte die Filialleiterin. Das soziale Engagement der Bank rückte sie in den Vordergrund, werden doch nach ihren Worten rund 400 Vereine und karitative Organisationen unterstützt. Allein im vergangenen Jahr erhielten sechs soziale Einrichtungen ein VR-Bank-Mobil. Damit verkehren bereits 18 dieser Fahrzeuge in der Region.
Für 60 Jahre passive Mitgliedschaft sagte der Gesangverein Herbert Kunze und Erich Pfau Dankeschön. Gertraud Feistl erhielt den Sängerschmuck als Brosche mit Steinen für 25 Jahre aktives Singen, ihr Mann Eduard eine Krawattennadel mit Violinschlüssel für eben so langes Singen. Anna Hergetz wurde für zehn Jahre im Chor ebenfalls mit einem Sängerschmuck geehrt.
Pfarrerin Martina Egenlauf-Linner und Pastoralreferent Bernhard Boudgoust hatten zuvor einen ökumenischen Gottesdienst zelebriert, den der Gesangverein musikalisch gestaltet hatte. Nicht ganz ernst sprach die Pfarrerin daher von dem „christlich ökumenischen Gesangverein.“ Unter der musikalischen Leitung von Lucia Lewczuk intonierten die Sänger den Gospel „Lead me Lord“, und mit kräftigen Stimmen „Unsere Welt braucht den Frieden“. Mit „All Night, all Days“ unterstrich der Chor sein breitgefächertes Repertoire von rund 150 Liedern.
„Gesundheit, Humor, Zufriedenheit und Glück“ wünschte die Vorsitzende des Gesangvereins, Angelika Boese. Sie ließ das rege Vereinsleben noch einmal Revue passieren, das in einer Tirol-Reise mit einem Auftritt im Trienter Dom gipfelte. Neben gemeinsamen Auftritten aller „Lucia“-Chöre fanden zwei Benefizkonzerte, in denen der Chor insgesamt 4000 Euro für die Hochwasseropfer in Bayern ersang, statt.
© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 15.01.2014