Bereits auf einer Veranstaltung Mitte Januar hörten wir mit Erstaunen und mit Erleichterung, dass für OB Kurz jetzt eine Güterverkehrsumfahrung denkbar sei. Im Mannheimer Morgen hat er dies jetzt wiederholt und vorgeschlagen zu prüfen. Wir begrüßen diesen Sinneswandel und hoffen, dass der OB mit Umfahrung nicht die östliche Riedbahn meint. Was konkret in der Verwaltung bereits angedacht wurde oder wird, erwarten wir als Antwort auf unsere aktuelle Anfrage zu erfahren. „Zusätzlich 160 Zugpaare pro Nacht auf einer Trasse quer durch die Stadt sind für uns nicht vorstellbar – auch nicht auf der östlichen Riedbahn“, so Stadträtin Birgit Reinemund. Die Lärmbelastung würde um ein Vielfaches steigen für die Menschen von Waldhof über Käfertal, Feudenheim, Neuostheim, Neuhermsheim. Ein wirksamer Lärmschutz ist auf dieser Strecke nicht möglich.
Eine alternative Streckenführung für den Güterverkehr östlich um Mannheim kann eine sinnvolle Variante sein, wenn für optimalen Lärmschutz durch Tunnel- oder Troglösungen – wo immer nötig – gesorgt wird. Wie sonst wollen wir Akzeptanz für dieses bedeutende Infrastrukturprojekt herstellen?
Die Region Offenburg hat gezeigt, dass es durchaus möglich ist, kostenintensivere Trassenführungen durchzusetzen, wenn die Region an einem Strang zieht und sich nicht auseinander dividieren lässt. „Die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger sollte es der Stadt und vor allem der Bahn wert sein,“ bekräftigt Stadtrat Volker Beisel.