Die FDP-Gemeinderatsfraktion äußerte Kritik an den beiden erstplatzierten Entwürfen zum neuen Kreativwirtschaftszentrum im Jungbusch. „Der eine Siegerentwurf mag zwar ein interessantes Nutzungskonzept haben, doch die äußere Hülle erinnert eher an ein Parkhaus der 60-ziger Jahre“, formuliert Dr. Elke Wormer ihre Kritik. Noch deutlicher wird FDP-Fraktionschef Volker Beisel, der von „Geschmacksverirrung“ sprach. Auch der zweite Siegerentwurf findet keine Zustimmung der Liberalen. „Der Jungbusch lebt von seiner Vielfalt und ist keine Reihenhaussiedlung in der jedes Haus sich ähnlich ist“, begründet Beisel die Ablehnung des zweiten Siegers, da dieser Entwurf aus dem Büro kommt, welches bereits den Musikpark und die POPAKADEMIE gebaut hat.
Die Liberalen favorisieren die Umsetzung des drittplazierten Konzepts. „Dieser Entwurf bezieht den bestehenden Quartiersplatz mit ein und schafft einen neuen geschützten Raum in Richtung der Wasserflächen. Die Klinkerfassaden greifen die bestehende Industriearchitektur auf und verbinden sie mit der Gebäudesprache des 21. Jahrhunderts“, bekundet Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt.
Die FDP-Fraktion will jetzt umgehend eine breite bürgerschaftliche Diskussion über die eingereichten Entwürfe. „Bereits der Beschluss zum Bau des Kreativwirtschaftszentrums wurde in einer Nacht- und Nebelaktion im Gemeinderat gegen den Willen der FDP-Fraktion beschlossen. Uns fehlten in der Vorlage konkrete Angaben zur Wirtschaftlichkeitsprüfung, ebenso wie die Einbindung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger“, erinnert sich Volker Beisel. „Jetzt sollten wir uns die Zeit nehmen und wenigstens die Umsetzung mit den Bürgern des Jungbuschs besprechen, schließlich werden hier viele Millionen Euro Steuergelder an einer herausragenden Stelle verbaut“, so Beisel weiter.