Zum traditionellen Neujahrsempfang mit spannenden Gästen luden die FDP im Gemeinderat und der FDP Kreisverband Mannheim die Stadtgesellschaft ins Trafohaus ein. Nach der Begrüßung durch Florian Kußmann, Vorsitzender des Kreisverbands und Mannheimer Bundestagskandidat, richtete Stadtrat Volker Beisel mahnende Worte an die Mannheimer Kommunalpolitik: „Die Politik – egal ob im Bund, dem Land oder der Stadt – kümmert sich am liebsten darum wie die Steuergelder am schnellsten verteilt werden können. Und weniger darum, wie es den Menschen und Firmen geht, die diese Steuer mit ihrer täglichen Arbeit erarbeiten und bezahlen. Aber genau diese Menschen müssen mehr in den Mittelpunkt der Politik gestellt werden“, so Stadtrat Volker Beisel.
Weiter betonte er: „Wenn wir unsere Stadtgesellschaft außerdem zukunftsfähig und generationengerecht gestalten wollen, dann müssen wir mehr in unsere bestehende Infrastruktur investieren. Wir müssen die bestehenden Gebäude, Straßen und Brücken gut in Schuss halten und nicht über immer neue Gestaltungsfantasien einer Bundesgartenschau schwadronieren.“
Gemeinsamer Auftrag der Demokraten
Über 130 Gäste lauschten an diesem Abend den liberalen Reden. Auch viele Vertreter anderer Parteien spendeten Applaus.
Besonders dann, als Stadtrat Volker Beisel den gemeinsamen Auftrag der Demokraten an das Plenum richtete, dass unsere Freiheit und unsere Demokratie mehr denn je gegen Populisten und Nationalisten verteidigt werden müssen. Alle Redner an diesem Abend schlossen sich diesem eingängigen Appell an. Michael Theurer, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der FDP Baden-Württemberg, erklärte, wie sehr die Freien Demokraten als liberale Partei im Bundestag fehlen: „Im Bundestag gibt es derzeit nur etatistische Parteien. Sie misstrauen den Bürgerinnen und Bürgern und setzen auf noch mehr staatliche Regulierung. Wir vertrauen den Menschen und wollen, dass sie ihr Leben selbstbestimmt gestalten können.“
Es folgte ein begeisterndes und mitreißendes Plädoyer für freiheitliche Grundrechte von der ehemaligen Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Sie machte deutlich, warum eine liberale Rechts- und Justizpolitik rational und pragmatisch Lösungen gegen Gefährungen und Gefährder ermöglicht und gleichzeitig immer einen Ausgleich zwischen Freiheit und Sicherheit sucht: „Ein Grundrecht auf Sicherheit kann es nicht geben, da sonst alle anderen Grundrechte keinen Bestand hätten.“ Nach dem offiziellen Programm verweilten noch viele Gäste bei Sekt und Brezeln und ließen den Abend in angeregten Gesprächen ausklingen.